(03.10.2020, 11:36)Martin schrieb: Der Bericht bestätigt ja, dass der Schlamassel hausgemacht ist: Falsche Kosteneinschätzungen, fehlerhafte Fördermaßnahmen (z.B. Auslaufen des 7b danach 10e Bauförderparagraphen 1995 mit dem Resultat einer über 20 Jahren rückläufigen Baukonjunktur nebst Unternehmenspleiten wie Walter Bau oder O&K).
Und als sei das noch nicht alles genug, sorgt die Nullzins-Politik dafür, dass die Baupreise mangels alternativer Rendite- und Anlageformen weiter anziehen. „Flüchtlinge“ erhöhen den Druck zusätzlich.
Der Staat kämpft mit den Folgen einer auf vielfältiger Weise falschen Politik, die er selbst verursacht hat und weiter verursacht.
Martin
Meiner Meinung nach ist das der Hauptgrund, zitiert aus meinem Link:
Zitat:Öffentliche Bauvorhaben müssen in Ausschüssen und Parlamenten beraten und beschlossen werden. Für die öffentlichen Ausschreibungen gelten, verständlicherweise, strikte Vorschriften. Der "Dienstweg" wird dadurch länger, als wenn ein privater Investor oder Häuslebauer ein passendes Bauunternehmen sucht.
Wenn wie in Ihrem Beispiel Tesla bauen will, dann beantragt man eine Baugenehmigung, hat man die, dann vergibt man die Aufträge. Elon Musk entscheidet dann, wem er den Auftrag gibt und zu welchen Bedingungen. Beim Staatstheater haben viele Stellen mitzureden, schnelle Entscheidungen lässt das geltende Recht gar nicht zu. Und wenn dann auch noch der einzelne Bürger glaubt, alles besser zu wissen und besser zu machen als die Fachleute, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Kosten explodieren. Bestes Beispiel ist die Mobilitätsdrehscheibe, die durch diverse Bürgerentscheide jahrelang verzögert wurde. Und beim Theater ist es das selbe Trauerspiel. Ich würde ja nichts sagen, wenn man bei einer Kritik auch Fachwissen erkennen könnte, aber das ist sowohl hier im Forum wie auch bei diversen Leserbriefen zum Thema leider Fehlanzeige. Da wird aus dem Bauch heraus argumentiert, aber nicht aus fachlichem Können.