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Sanierung des Theaters Augsburg
#91

@Sophie

Naja, "theateraffin" ist so eine Sache. Das wäre ich eigentlich schon, denn echte Schauspieler auf der Bühne, das ist einfach etwas anderes als eine Projektion auf der Leinwand, möglicherweise sogar deutsch synchronisiert, was eine weitere Distanzstufe zwischen Zuschauer und Geschehen einbaut.

Wenn's nur nicht immer so anstrengend wäre. Ich kann mich da z.B. an eine Aufführung von Schillers "Die Räuber" im Stadttheater erinnern. Gar kein so uninteressantes Stück. Eigentlich. Es geht da um zwei Brüder, einen guten und einen bösen. Und die Schauspieler waren gerade andersrum besetzt. Der Böse wirkte gut und der Gute böse. Das erzeugt eine ständige kognitive Dissonanz. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt war, oder ob der Regisseur einfach nicht gemerkt hat, dass das genau andersrum besetzt gehört hätte.

Und dann noch das "Bühnenbild". "Die Räuber" spielen mal im Wald und mal im Schloss, mal am Tag und mal in der Nacht. Aber es sind insgesamt nicht mehr als drei oder vier verschiedene Bühnenbilder, die man gestalten müsste. Aber es war so ähnlich gelöst wie zu Shakespeares Zeiten. Bei Theateraufführen damals kam i.d.R. am Beginn der Szene einer mit einem Schild auf die Bühne. Wenn die Szene z.B. im Wald spielte, dann stand "Wald" auf dem Schild und der Zuschauer wusste, dass er sich die Schauspieler in der folgenden Szene im Wald vorstellen muss. Sie hatten im Stadttheater zwar niemanden mit einem Schild, aber ersatzweise Stellwände als einziges Gestaltungselement, die sie nur jeweils anders arrangierten und beleuchteten. Wald bei Nacht war blau beleuchtet und Wald tagsüber grün, das Schloss bei Tag war neutral weiß beleuchtet usw.

Es wirkte letztlich alles nur billig und deplatziert. So richtig verkorkst. Das kann man mit "Tod eines Handlungsreisenden" machen, aber nicht mit Schillers Räubern. Wenn man das zwei- oder dreimal erlebt, ist man nicht mehr so theateraffin wie vorher, weil es einem halt einfach den Kunstgenuss verdirbt. Man kann sich bei so einer Inszenierung nicht mehr auf das Stück konzentrieren, weil man die ganze Zeit mit der Besetzung und den Bühnenbildern hadert.

Von daher dürfte man sich, wenn es nach mir ginge, ein Theater als Stadt ruhig einiges kosten lassen. Aber nicht so ein Theater.
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#92

(13.10.2017, 05:12)Sophie schrieb:  Herr Schafitel hat recherchiert . Und die Ergebnisse seiner Recherche lassen aufhorchen und die Stirn in Falten legen.

Herr Schafitel hat schon mehrmals "recherchiert", nur vergleicht er immer wieder Äpfel mit Birnen. Ich vermute mal, dass es eher wieder darum ging, die eigene Person mal wieder medial zu positionieren. Nächstes Jahr sind Landtagswahlen, ein Schelm, der da böses denkt. In der Printausgabe der AZ wird auch aufgezeigt, dass die Sanierungsteile, welche mit am teuersten sind, schon jetzt vergeben werden, damit Preissteigerungen und Zinsen möglichst gering gehalten werden können.
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#93

(13.10.2017, 09:07)Klartexter schrieb:  
Herr Schafitel hat schon mehrmals "recherchiert", nur vergleicht er immer wieder Äpfel mit Birnen. Ich vermute mal, dass es eher wieder darum ging, die eigene Person mal wieder medial zu positionieren. Nächstes Jahr sind Landtagswahlen, ein Schelm, der da böses denkt. In der Printausgabe der AZ wird auch aufgezeigt, dass die Sanierungsteile, welche mit am teuersten sind, schon jetzt vergeben werden, damit Preissteigerungen und Zinsen möglichst gering gehalten werden können.

Du kannst das sicher näher begründen, warum die Kosten für den Kubikmeter sanierten Raum nicht miteinander verglichen werden können. Wäre ein gutes Argument.
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#94

(13.10.2017, 09:52)Sophie schrieb:  Du kannst das sicher näher begründen, warum die Kosten für den Kubikmeter sanierten Raum nicht miteinander verglichen werden können. Wäre ein gutes Argument.

Steht doch im Artikel. Werkstätten sind keine Theatergebäude. Natürlich wird  es wegen des anhaltenden Baubooms teurer, aber Schafitel sollte sich nicht so aufblasen und Panik machen.
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#95

(13.10.2017, 09:56)leopold schrieb:  Steht doch im Artikel. Werkstätten sind keine Theatergebäude. Natürlich wird  es wegen des anhaltenden Baubooms teurer, aber Schafitel sollte sich nicht so aufblasen und Panik machen.

Für die Neubauten sind die Kosten doch ohnehin viel geringer angesetzt. 476 Euro pro Kubikmeter. Die Kosten der Sanierung liegen aber dennoch im untersten Rahmen des erwartbaren.

Herr Krog ist ja auch einer der nüchteren Berichterstatter in dieser Sache und schreibt von der Gefahr, dass Äpfel mit Birnen. Er behauptet das aber nicht.

Wir werden sehen. Der Kostenpuffer ist jedenfalls so gut wie aufgebraucht. Und Sie gehören ohnehin zu denen, die alles abgenickt haben und es weiterhin tun werden, ganz im Sinne meiner Feststellung.
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#96

(13.10.2017, 10:03)Sophie schrieb:  Für die Neubauten sind die Kosten doch ohnehin viel geringer angesetzt. 476 Euro pro Kubikmeter. Die Kosten der Sanierung liegen aber dennoch im untersten Rahmen des erwartbaren.

Herr Krog ist ja auch einer der nüchteren Berichterstatter in dieser Sache und schreibt von der Gefahr, dass Äpfel mit Birnen. Er behauptet das aber nicht.

Wir werden sehen. Der Kostenpuffer ist jedenfalls so gut wie aufgebraucht. Und Sie gehören ohnehin zu denen, die alles abgenickt haben und es weiterhin tun werden, ganz im Sinne meiner Feststellung.

Das Theater an diesem Standort  ist alternativlos. Alles andere wäre die Kastration der Kulturstadt Augsburg gewesen. Aber die Argumente dürften bekannt sein.
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#97

(13.10.2017, 10:06)leopold schrieb:  Das Theater an diesem Standort  ist alternativlos. Alles andere wäre die Kastration der Kulturstadt Augsburg gewesen. Aber die Argumente dürften bekannt sein.

Augen zu und durch. Ich will nicht sehen, was nicht sein darf.
Theater steht außerhalb jeder Kritik, vor allem gutbürgerliches lass' ich mir gerne was kosten. Sogar viel. Wer jetzt schon hochrechnet, verdirbt einem die ganze Vorfreude auf 2024 oder 30 oder 35.
Und was soll das blöde Gerede mit dem fehlenden billigen Wohnraum in Augsburg?
Das hat doch mit Theater rein gar nichts zu tun, das sind doch sowieso keine Theatergänger. Von wegen Kulturstadt.
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#98

(13.10.2017, 10:46)messalina schrieb:  Aber das ist doch eine echte Milchmädchenrechnung? Ich glaube nicht, dass es dadurch billiger wird, doch eher teurer? [Bild: http://fs5.directupload.net/images/161203/dnewluyd.gif ]

Also, wenn wir heute zu einem Teppichleger gehen würden und einen teuren Boden für's Schlafzimmer bestellen würden, den der aber erst 2021 einbauen soll, wie rechnet der dann? Er kuckt wahrscheinlich in Tabellen, wie die Teppichrollenpreise in den letzten Jahren gestiegen sind, damit er abschätzen kann, wie teuer er die in 2021 einkaufen muss. Und er kuckt sich die bisherigen Lohnerhöhungen an und rechnet die Löhne für seine Teppichleger in 2021 hoch.

Und damit er auf der sicheren Seite ist, rechnet er bestimmt noch etwas dazu, und genau um das wird es dann zusätzlich teurer. Er weiß ja nicht, wie sich seine Einkaufspreise wirklich entwickeln werden. Und er weiß auch nicht, was 2021 der Diesel für sein Handwerkerauto kostet und ob er überhaupt noch mit dem Dieselfahrzeug zu uns fahren darf oder nicht bis dahin ein anderes Auto kaufen musste?

Genauso wird es mit dem teuren Brokatvorhang im Theater auch sein oder mit den Dekorfliesen in den Toiletten und den Wandvertäfelungen und Samtpolstersesseln, wenn man das alles heute schon bestellt glaube ich.

Einfach den Artikel erst mal lesen, dann erübrigt sich Ihre Spekulation. Die teueren Arbeiten werden jetzt zeitnah ausgeführt, was in ein paar Jahren ausgeführt werden muss, das sind nur noch kleinere Gewerke. Daher kann die Preissteigerung auch nicht pauschal auf das gesamte Projekt umgelegt werden.
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#99

(13.10.2017, 09:07)Klartexter schrieb:  
Herr Schafitel hat schon mehrmals "recherchiert", nur vergleicht er immer wieder Äpfel mit Birnen. Ich vermute mal, dass es eher wieder darum ging, die eigene Person mal wieder medial zu positionieren. Nächstes Jahr sind Landtagswahlen, ein Schelm, der da böses denkt. In der Printausgabe der AZ wird auch aufgezeigt, dass die Sanierungsteile, welche mit am teuersten sind, schon jetzt vergeben werden, damit Preissteigerungen und Zinsen möglichst gering gehalten werden können.

Inzwischen gibt es einen Artikel auch online. 
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(13.10.2017, 08:48)PuK schrieb:  @Sophie

Naja, "theateraffin" ist so eine Sache. Das wäre ich eigentlich schon, denn echte Schauspieler auf der Bühne, das ist einfach etwas anderes als eine Projektion auf der Leinwand, möglicherweise sogar deutsch synchronisiert, was eine weitere Distanzstufe zwischen Zuschauer und Geschehen einbaut.

Wenn's nur nicht immer so anstrengend wäre. Ich kann mich da z.B. an eine Aufführung von Schillers "Die Räuber" im Stadttheater erinnern. Gar kein so uninteressantes Stück. Eigentlich. Es geht da um zwei Brüder, einen guten und einen bösen. Und die Schauspieler waren gerade andersrum besetzt. Der Böse wirkte gut und der Gute böse. Das erzeugt eine ständige kognitive Dissonanz. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt war, oder ob der Regisseur einfach nicht gemerkt hat, dass das genau andersrum besetzt gehört hätte.

Und dann noch das "Bühnenbild". "Die Räuber" spielen mal im Wald und mal im Schloss, mal am Tag und mal in der Nacht. Aber es sind insgesamt nicht mehr als drei oder vier verschiedene Bühnenbilder, die man gestalten müsste. Aber es war so ähnlich gelöst wie zu Shakespeares Zeiten. Bei Theateraufführen damals kam i.d.R. am Beginn der Szene einer mit einem Schild auf die Bühne. Wenn die Szene z.B. im Wald spielte, dann stand "Wald" auf dem Schild und der Zuschauer wusste, dass er sich die Schauspieler in der folgenden Szene im Wald vorstellen muss. Sie hatten im Stadttheater zwar niemanden mit einem Schild, aber ersatzweise Stellwände als einziges Gestaltungselement, die sie nur jeweils anders arrangierten und beleuchteten. Wald bei Nacht war blau beleuchtet und Wald tagsüber grün, das Schloss bei Tag war neutral weiß beleuchtet usw.

Es wirkte letztlich alles nur billig und deplatziert. So richtig verkorkst. Das kann man mit "Tod eines Handlungsreisenden" machen, aber nicht mit Schillers Räubern. Wenn man das zwei- oder dreimal erlebt, ist man nicht mehr so theateraffin wie vorher, weil es einem halt einfach den Kunstgenuss verdirbt. Man kann sich bei so einer Inszenierung nicht mehr auf das Stück konzentrieren, weil man die ganze Zeit mit der Besetzung und den Bühnenbildern hadert.

Von daher dürfte man sich, wenn es nach mir ginge, ein Theater als Stadt ruhig einiges kosten lassen. Aber nicht so ein Theater.

Theater ist was Großartiges. Aber dazu braucht es keine sündhaft teuren Musentempel. Gute Schauspieler braucht es - eine gute Inszenierung, wie Du sagst. Wenn man dann in einem ruinös teurem Haus an die nichtvorhandene Kulisse 'Wald' schreibt, weil man sich eine solche nicht mehr leisten kann, ist das ein Offenbarungseid.

Alternativlos ist ein Argument, wenn einem keines einfällt. Ein das Wort und das Gegenargument des anderen abschneidendes, man könnte auch schlicht sagen: Ich habe recht. Wer anschafft hat regelmäßig recht. Nur normalerweise schafft der an, der zahlt. Das ist in der Politik aber nicht so.

Hier wäre übrigens ein geeigneter und angemessener Platz für einen Neubau (gewesen) - ganz in der Nähe der Ersatzspielstätte. Hätte sich neben dem Fabrikschloss glänzend gemacht.
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