02.05.2023, 20:56
Nachdem heute in den BR-Nachrichten die Sprecherin von "erschütternden" Äußerungen Palmers sprach (hallo, in "Nachrichten"!?), hab ich mal geschaut, was er während seines Vortrags so gesagt haben soll. Den Vergleich von Judenstern und Nazi-Titulierung hat er ja vor dem Konferenzgebäude gemacht, in der Diskussion mit Kritikern, die ihn als Nazi beschimpften. Ein sicher übertriebener Vergleich, aber er geschah in der Erregung - und er geht in die richtige Richtung.
Heute wurde soeben in der ZDF-"Kulturzeit" ein Bild- und Tonausschnitt gesendet.
Das sagte Palmer, und das wurde ihm zum Vorwurf gemacht:
"Ja, ich benutze das Wort ‚Neger'. Tu ich auch hier in diesem Raum, weil der simple Sprechakt keinerlei Auskunft darüber gibt, ob die Person ein Nazi ist oder nicht."
Er verwies auf den jeweiligen Kontext, in dem das Wort falle.
Er fuhr fort:
"Wenn ich eine Person, die vor mir steht, als ‚Neger' bezeichne, weil sie schwarze Hautfarbe hat, ist es eine justiziable Beleidigung – brauchen wir auch nicht drüber zu diskutieren.“ Wenn man aber beispielsweise die Frage debattiere, „ob Astrid Lindgrens Roman in Zukunft ‚Südseekönig‘ oder ‚Negerkönig‘ schreiben soll, dann ist es eine vollkommen legitime Verwendung des Wortes ‚N****‘“, betonte Palmer.
Recht hat er: Es geht um die Gegenüberstellung zweier Begriffe, eines historischen und eines heutzutage gewollten, von einer Minderheit so definierten. warum man nur einen nennen darf, erschließt sich mir nicht.
Ich persönlich finde solche dem Zeitgeist entsprungenen Umdeutungen und Umbenennungen weder hilfreich noch sinnvoll.
Erstens soll man von geschriebener Literatur, die nicht auf dem Index steht, seine Finger lassen, und zweitens handelt es sich um ein zeitgeschichtliches Dokument, über das man zurecht diskutieren kann, und in diesem Beispiel natürlich über koloniales Denken. Man kann es kommentieren mit einer Fußnote oder im Anhang, selbstverständlich. Aber man darf es nicht einfach auslöschen.
Ebenso wenig wie der Hotelname "Drei Mohren", der nun überhaupt keinen kolonialen Ursprung hat.
Heute wurde soeben in der ZDF-"Kulturzeit" ein Bild- und Tonausschnitt gesendet.
Das sagte Palmer, und das wurde ihm zum Vorwurf gemacht:
"Ja, ich benutze das Wort ‚Neger'. Tu ich auch hier in diesem Raum, weil der simple Sprechakt keinerlei Auskunft darüber gibt, ob die Person ein Nazi ist oder nicht."
Er verwies auf den jeweiligen Kontext, in dem das Wort falle.
Er fuhr fort:
"Wenn ich eine Person, die vor mir steht, als ‚Neger' bezeichne, weil sie schwarze Hautfarbe hat, ist es eine justiziable Beleidigung – brauchen wir auch nicht drüber zu diskutieren.“ Wenn man aber beispielsweise die Frage debattiere, „ob Astrid Lindgrens Roman in Zukunft ‚Südseekönig‘ oder ‚Negerkönig‘ schreiben soll, dann ist es eine vollkommen legitime Verwendung des Wortes ‚N****‘“, betonte Palmer.
Recht hat er: Es geht um die Gegenüberstellung zweier Begriffe, eines historischen und eines heutzutage gewollten, von einer Minderheit so definierten. warum man nur einen nennen darf, erschließt sich mir nicht.
Ich persönlich finde solche dem Zeitgeist entsprungenen Umdeutungen und Umbenennungen weder hilfreich noch sinnvoll.
Erstens soll man von geschriebener Literatur, die nicht auf dem Index steht, seine Finger lassen, und zweitens handelt es sich um ein zeitgeschichtliches Dokument, über das man zurecht diskutieren kann, und in diesem Beispiel natürlich über koloniales Denken. Man kann es kommentieren mit einer Fußnote oder im Anhang, selbstverständlich. Aber man darf es nicht einfach auslöschen.
Ebenso wenig wie der Hotelname "Drei Mohren", der nun überhaupt keinen kolonialen Ursprung hat.