28.09.2016, 12:13
(28.09.2016, 11:54)bbuchsky schrieb: Ich habe eingeräumt, dass ich beide aktuellen US-Kandidaten für problematisch halte.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin auch kein Freund von Trump/Clinton, halte aber die Dämonisierung, insbesondere bei Trump, für völlig überzogen.
(28.09.2016, 11:54)bbuchsky schrieb: Reagan und Thatcher haben für ihre Sponsoren "die Märkte" zum Mittelpunkt ihrer politischen Bemühungen gemacht, also den ungehemmten Gier-Kapitalismus, und beide waren dumm genug, den längst widerlegten Trackle-down-Effekt zur Maxime sozialer Politik zu machen. Wenn Sie die unhinterlegten Bankenspekulationen wirklich für ein Problem halten, wieso glorifizieren Sie jene, die es erlaubt hatten?
Beiden Konservativisten haben wir das Erstarken der Rechtsextremen und die weit geöffnete soziale Schere zu verdanken, schließlich besteht zwischen der AfD/Pegida-Idiotie und dem Teaparty-Schwachsinn kein Unterschied.
Die Bankenspekulationen wurden erst unter George W. Bush zu einem wirklichen Problem. Die SEC wies ihn frühzeitig auf die Gefahr hin, aber er blieb passiv, sein erster Fehler. Sein zweiter, viel verheerenderer, war, die Banken in die ungeregelte Insolvenz gehen zu lassen. Das ausgerechnet Sie George W. zu Lasten von Reagan aus der Schusslinie bringen, erstaunt. Reagan hinterließ keinen Scherbenhaufen, im Gegensatz zu Bush. Und bei der Gelegenheit sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Chef-Deregulierer des Finanzwesens in Deutschland der Sozialdemokrat Schröder war, der zudem mit seinen Hartz4-"Reformen", seiner Ausweitung der Leiharbeit, der "Riester-Rente" usw. usf. einen Reagan geradezu als Linken aussehen lässt.
Martin