24.12.2019, 12:17
Schaum mal hier ist die Broschüre: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w...speech.pdf
Und Dein Screenshot lässt etwas sehr Wesentliches weg, nämlich den Text, der vor dieser Passage kommt, die aus dem Zusammenhang gerissen in der Tat ungut anmutet:
Ich finde den Text nicht besonders gelungen, erkenne darin aber nicht die Abwertung zum Tier und auch nicht, dass dadurch jemand zum Freiwild für irgendwelche Gruppenmitglieder gemacht werden sollten.
Tatsächlich passiert durchaus genau das, was Du meinst: Auch von den Verteidigern gegen Hate speech wird diese teilweise verwendet. Auch auch das ist nicht richtig.
Es gibt eine Regel: Gute Gedanken, gute Worte, gute Taten.
Umgekehrt sind schlechte Gedanken oft der Anstoß zu schlechten Worten und schlechte Worte führen nicht selten zu schlimmen Taten.
Man vermeide deshalb nach Möglichkeit schon schlechte Gedanken. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Jeder kann sich prüfen, wenn in ihm ein übelmeinender Gedanke aufkommt, ob er eine Berechtigung hat, die etwas anderem entspringt als einem unangenehmen Bauchgefühl oder einem Vorurteil.
Du beispielsweise betonst gerne, dass es völlig normal sei, dass man Fremdes ablehne. Die Ablehnung ist aber zunächst mal nur ein Gefühl. Man kann dieses hinterfragen und muss es nicht als naturgegeben, unveränderlich akzeptieren. Anders ausgedrückt: Man kann an sich arbeiten. Bequemer ist es natürlich zu sagen: Das ist mein Gefühl also ist es richtig.
Und Dein Screenshot lässt etwas sehr Wesentliches weg, nämlich den Text, der vor dieser Passage kommt, die aus dem Zusammenhang gerissen in der Tat ungut anmutet:
Zitat:Hass ist ein seltsames, sehr heftiges Gefühl und zu-tiefst menschlich, denn kein anderes Lebewesen ist imstande zu hassen. Sie mögen aggressiv sein, so-gar wütend oder voller Angst aber Hass kennen sie nicht. Nur der Mensch vermag auf Erfahrungen mit zum Teil tödlichem Hass auf andere Menschen zu reagieren. Und manchen bringt der Hass auch Ver-gnügen – ganz ohne Anlass. Nur in den seltensten Fällen trifft der Hass die Person, die ihn möglicher-weise ausgelöst hat. Das ist eine weitere Spezialität des Menschen, die ihn von Tieren unterscheidet: Er hasst wirr um sich herum und weiß oft nicht, weshalb und wen er aus welchen Gründen damit treffen will. Dabei zieht er ganze Gruppen von Menschen in den Dreck, diffamiert, be-schimpft und bedroht sie. Und weil Hass sich niemals verbraucht, nie aufhört oder von allein verschwindet, macht er immer so weiter, genau wie ein Tier, das zwar keinen Hass kennt, aber seinen Reflexen ausgeliefert ist.
Ich finde den Text nicht besonders gelungen, erkenne darin aber nicht die Abwertung zum Tier und auch nicht, dass dadurch jemand zum Freiwild für irgendwelche Gruppenmitglieder gemacht werden sollten.
Tatsächlich passiert durchaus genau das, was Du meinst: Auch von den Verteidigern gegen Hate speech wird diese teilweise verwendet. Auch auch das ist nicht richtig.
Es gibt eine Regel: Gute Gedanken, gute Worte, gute Taten.
Umgekehrt sind schlechte Gedanken oft der Anstoß zu schlechten Worten und schlechte Worte führen nicht selten zu schlimmen Taten.
Man vermeide deshalb nach Möglichkeit schon schlechte Gedanken. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Jeder kann sich prüfen, wenn in ihm ein übelmeinender Gedanke aufkommt, ob er eine Berechtigung hat, die etwas anderem entspringt als einem unangenehmen Bauchgefühl oder einem Vorurteil.
Du beispielsweise betonst gerne, dass es völlig normal sei, dass man Fremdes ablehne. Die Ablehnung ist aber zunächst mal nur ein Gefühl. Man kann dieses hinterfragen und muss es nicht als naturgegeben, unveränderlich akzeptieren. Anders ausgedrückt: Man kann an sich arbeiten. Bequemer ist es natürlich zu sagen: Das ist mein Gefühl also ist es richtig.