03.09.2019, 20:30
Patzelt schreibt eine sehr interessante Kurzanlayse zu Wahl, die eigentlich eine Langanalyse ist, aber ungeachtet dessen sehr lesenswert:
Das trifft es gut auf den Punkt, meine ich.
Martin
Zitat:[...] Die etablierten Parteien betrieben eine (Migrations-) Politik, die einem erheblichen Teil der länger schon im Land lebenden Bevölkerung weiterhin nicht einleuchtet; dieser Teil empfindet (auch, nicht nur deshalb) unser politisches System als schlecht funktionierend und die es betreibende Politik- und Medieneliten als unzulänglich; dieser System- und Elitenprotest artikuliert sich im rechten politischen Spektrum, weil er sich nämlich an der Migrationsthematik auskristallisiert, Deutschlands Migrationspolitik aber entlang linker Politikvorstellungen ausgestaltet wird; die neu aufgekommenen oder aufgebrachten Gestaltungsaufgaben (vor allem: die wechselseitig verbundene Energie- und Klimapolitik) werden ebenfalls vor allem entlang linker Politikvorstellungen erörtert, was sie zu weiteren Angriffspunkten rechter Kritik macht; die CDU war – und ist in Teilen weiterhin – nicht nur eine treibende Kraft jener Migrations- und Energie- bzw. Klimapolitik, die (weit) rechts der Mitte Empörung auslöst, sondern die CDU will auch nicht länger eine Partei derer sein, die sich weder als links noch als mittig verstehen, sondern klar als rechts („Repräsentationslücke“); und somit entstand – und wird weiterhin offengehalten – ein breiter politischer Raum, in dem die AfD seit langem gedeiht.
Quelle: https://wjpatzelt.de/2019/09/03/kurzanal...-1-9-2019/
Das trifft es gut auf den Punkt, meine ich.
Martin