06.05.2019, 10:01
War das Mathe-Abi zu schwer? Lehrerverband reagiert auf Petition
Also ich kenne etliche Mathelehrer, hab erst am Samstag einen davon in der Stadt getroffen und wir haben auch übers Abi gesprochen, und am Sonntag mit einem aus der Verwandschaft.
Tenor: Alles wie immer, das übliche Geheule und bzw. der übliche Frust, wie nach jedem Mathe-Abi. Der, mit dem ich am Sonntag gesprochen habe, hatte schon einen Teil der Arbeiten korrigiert und er meinte: Keine auffälligen Einbrüche, bisher normale Ergebnisse.
Jedoch:
Außerdem sagte Frau Fleischmann (laut BR1) in bestem Schülerjargon, das Matheabitur sei diesmal "sauschwer" gewesen.
Aha … Nachtigall, ick hör dir trapsen ...
Widerspruch dazu:
Und eine Mathelehrerin, die anonym bleiben will meinte:
Ich schätze die Situation so ein:
Die Schüler haben gemerkt, dass derzeit (FFF) der Wind für sie aus einer sehr günstigen Richtung bläst. Das will man nun ausnutzen.
Über 60.000 haben die Petition mittlerweile unterschrieben, 23.000 mehr als es heuer Abiturienten gibt. Auch das sagt uns was ...
Aber gut, ich bin zuversichtlich, dass man vor der geballten Schüler- und Elternschaft bzw. -macht einknickt. Welcher Schulleiter will schon, dass angesichts dieser inszenierten Entrüstungskampagne ein Abiturient wegen Mathe das Abi nicht schafft. Zumal das (freiwillige) mündliche Abi bietet da einige Möglichkeiten.
Wär aber auch fast egal, das Abi ist eh fast nichts mehr wert, wenn an die 20% der Abiturienten Abi-Schnitte von 1,5 und besser haben (und mittlerweile an die 40-45% der Schüler am Gymnasium sind). Solche Notenverteilungen gibt es sonst natürlich nicht bei Schulaufgaben, sondern nur bei gut vorbereiteten oder mehr oder weniger angesagten Exen.
PS: Die beschleunigte Entwertung des Abis begann bundesweit mit dem Aufkommen der Rankings.
Alle wollen oben notiert sein, ob im internationalem, im nationalen oder im regionalen Vergleich der Schulen, und sollten mal 2 oder gar 3 von 60 Abiturienten durchfallen, dann zieht das nach derzeitigem mehrheitskonformen Verständnis einen ganz schlechten Ruf der Schule nach sich.
Da muss man dann was tun. Und da lässt sich auch einiges tun ...
Also ich kenne etliche Mathelehrer, hab erst am Samstag einen davon in der Stadt getroffen und wir haben auch übers Abi gesprochen, und am Sonntag mit einem aus der Verwandschaft.
Tenor: Alles wie immer, das übliche Geheule und bzw. der übliche Frust, wie nach jedem Mathe-Abi. Der, mit dem ich am Sonntag gesprochen habe, hatte schon einen Teil der Arbeiten korrigiert und er meinte: Keine auffälligen Einbrüche, bisher normale Ergebnisse.
Jedoch:
Zitat:Die Aufgaben stellten aber offenbar auch eine Herausforderung für viele Mathelehrer dar, sagt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. So hätten selbst diese keine einzige Aufgabe im Kopf rechnen können. Bisher war das teilweise immer möglich gewesen.
Außerdem sagte Frau Fleischmann (laut BR1) in bestem Schülerjargon, das Matheabitur sei diesmal "sauschwer" gewesen.
Aha … Nachtigall, ick hör dir trapsen ...
Widerspruch dazu:
Zitat:Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands sieht bisher keine Anzeichen dafür, dass die Aufgaben zu schwierig waren. "Im Internet lässt sich Erregung sehr schnell mobilisieren. Deshalb sollten wir abwarten", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Rhein-Neckar-Zeitung. Meidinger leitet ein Gymnasium im bayerischen Deggendorf und sagte: "Ohne dem endgültigen Bewertungsergebnis vorwegzugreifen: Die Tendenz zeigt für Bayern, die Notenresultate bewegen sich im durchschnittlichen Bereich der Abi-Prüfungen in Mathematik."
Und eine Mathelehrerin, die anonym bleiben will meinte:
Zitat:"Das Mathe-Abitur war in diesem Jahr sehr textlastig - und wir beobachten schon seit längerem, dass die Schüler immer größere Probleme mit dem Textverständnis haben", sagt sie.Das ist aber nicht die erste Pennäler-Generation, die mit dem Textverständnis "größere Probleme" hat
Ich schätze die Situation so ein:
Die Schüler haben gemerkt, dass derzeit (FFF) der Wind für sie aus einer sehr günstigen Richtung bläst. Das will man nun ausnutzen.
Über 60.000 haben die Petition mittlerweile unterschrieben, 23.000 mehr als es heuer Abiturienten gibt. Auch das sagt uns was ...
Aber gut, ich bin zuversichtlich, dass man vor der geballten Schüler- und Elternschaft bzw. -macht einknickt. Welcher Schulleiter will schon, dass angesichts dieser inszenierten Entrüstungskampagne ein Abiturient wegen Mathe das Abi nicht schafft. Zumal das (freiwillige) mündliche Abi bietet da einige Möglichkeiten.
Wär aber auch fast egal, das Abi ist eh fast nichts mehr wert, wenn an die 20% der Abiturienten Abi-Schnitte von 1,5 und besser haben (und mittlerweile an die 40-45% der Schüler am Gymnasium sind). Solche Notenverteilungen gibt es sonst natürlich nicht bei Schulaufgaben, sondern nur bei gut vorbereiteten oder mehr oder weniger angesagten Exen.
PS: Die beschleunigte Entwertung des Abis begann bundesweit mit dem Aufkommen der Rankings.
Alle wollen oben notiert sein, ob im internationalem, im nationalen oder im regionalen Vergleich der Schulen, und sollten mal 2 oder gar 3 von 60 Abiturienten durchfallen, dann zieht das nach derzeitigem mehrheitskonformen Verständnis einen ganz schlechten Ruf der Schule nach sich.
Da muss man dann was tun. Und da lässt sich auch einiges tun ...