08.03.2019, 15:24
(08.03.2019, 13:12)messalina schrieb: Warum hat der Kretschmar eigentlich keine Sternchen bei Wutbürger*innen und Wutbürger*innentum reingeschrieben, bei Mahner*innen und Künstler*innen aber schon?
Vermutlich ist ihm insgeheim klar, dass die Wutbürger so schlau sind, dass sie von selbst wissen, dass mit "Wutbürger" automatisch auch Wutbürgerinnen, Wutbürgerzwitter usw. mitgemeint sind. Nur darf er das in der taz nicht so ausdrücklich schreiben, sonst sinkt die Auflage noch weiter.
(06.03.2019, 15:04)messalina schrieb: Ich mag ja schon das Wort "gender" nicht, bis jetzt hat mir auch noch niemand wirklich sagen können, was genau das auf Deutsch heißt. Oder ist das jetzt schon ein deutsches Wort? Das spricht man doch englisch aus?
Ja, ˈ dʒendə. Und es bedeutet eigentlich nichts anderes als "Geschlecht", also entweder das biologische (männlich, weiblich) oder das sprachliche (Makskulinum, Femininum, Neutrum).
Wenn du einen amerikanischen oder britischen Reisepass vor dir hast, gibt es da auch eine Rubik "GENDER:". Und da steht dann entweder ein M für male oder ein F für female. Ob es es bei denen inzwischen auch ein D gibt, weiß ich nicht. Vermutlich nicht. Die haben ja dort auch nicht so linksgrünunterwanderte Verfassungsgerichte wie wir.
(Ich hätte halt als BVerfG gesagt: In Zweifelsfällen macht man einfach einen Gentest. Und wenn da dann XY rauskommt, ist es ein M, und wenn das Ergebniss XX lautet, ist es eine F.
Dann gibt es natürlich noch die numerischen Aberrationen bei den Geschlechtschromosomen wie das "Klinefelter-Syndrom" (XXY) oder XYY-Männer. Das sind aber alles Männer. Alles, was ein Y mit sich herumträgt, ist M, wer nur X hat, ist F (es gibt auch Triple-X-Frauen, XXX).
Also einfach am Vorhandensein eines oder mehrerer Y-Chromosomen das männliche Geschlecht festmachen und am Nichtvorhandensein eines solchen das weibliche. Das wäre dann eine saubere Gerichtsentscheidung gewesen, aber doch nicht dieser Bockmist. Das Geschlecht ist eben nicht disponibel, sondern genetisch festgelegt.)