21.07.2019, 00:13
(20.07.2019, 23:54)Klartexter schrieb:Da wird niemand totgeschwiegen, aber das Attentat vom 20. Juli 1944 hatte die größte Aufmerksamkeit im damaligen Reich erzeugt und die meisten Todesurteile nach sich gezogen. Von anderen Attentatsversuchen bekam niemand etwas mit, erst nach dem Krieg wurden sie bekannt. Aber es genügt ein allgemeiner Gedenktag, wenn man für jedes Opfer der Nazis einen Gedenktag machen wollte, dann kämen wir aus dem Gedenken gar nicht mehr heraus. Das misslungene Attentat auf Hitler hat ein paar Millionen Menschen dann noch das Leben gekostet....
Naja, die beiden Filme von Harnack ("Der 20. Juli", produziert von Artur Brauner) und Pabst ("Es geschah am 20. Juli"), die fast zeitgleich ins Kino kamen ("Es geschah am 20. Juli" gewann das Rennen knapp mit zwei Tagen Vorsprung) trugen sicherlich das ihrige dazu bei, das Stauffenberg-Attentat im allgemeinen Bewusstsein so "besonders" zu machen. Entweder den einen oder den anderen hat wohl jeder Schüler meiner Generation im Rahmen des Unterrichts gesehen.
Und der 20. Juli fällt ja auch so schön ins Sommerloch.
Den interessantesten Attentatsversuch von
all denen
finde ich ja
den hier.
Der Säurezünder der im Flugzeug als Kiste mit Cointreau-Flaschen getarnten Bombe versagte, vermutlich aufgrund der Kälte im Frachtraum. Und dann hatten sie das Problem (steht nicht in der Wikipedia), die Kiste mit den angeblichen Cointreau-Flaschen wieder zurückzubekommen, bevor jemand merkte, dass in der wider Erwarten heil angekommenen Kiste gar kein Cognac war. Das haben sie aber noch am Flugplatz hingekriegt, die Kiste gegen eine baugleiche mit echten Schnaps darin auszutauschen, und dabei vermutlich Blut und Wasser geschwitzt.