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Die 68er
#2

Eva, so leid es mir tut Aber diese 68er, die eigentlich 66er (The Beatles -> "Revolver" -> "Tomorrow never knows", meiner Ansicht nach der Beginn der Ära) oder 67er waren. Lysergsäurediethylamidtartrat, besser bekannt als LSD, hatte einen gehörigen Anteil daran. Der Startschuss war 1968 schon längst gefallen, ist aber alles auch egal.

Wo war ich jetzt gerade im Satz? Huh

Manchmal... No

Also nochmal. Blush Diese sogenannten 1968er, von denen du da sprichst, die haben letztlich ihren Kampf auf der ganzen Linie verloren. 
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=7UjvdZm-Tu8 ]

Zitat:Turn off your mind, relax and float down stream
It is not dying, it is not dying

Lay down all thoughts, surrender to the void
It is shining, it is shining

Yet you may see the meaning of within
It is being, it is being

Love is all and love is everyone
It is knowing, it is knowing

Das schließt nicht aus, dass sie einzelne Schlachten gewonnen haben, beispielsweise wäre Nixon ohne die 68er nicht zurückgetreten. Watergate alleine hätte vermutlich nicht gereicht. Aber dank der 68er und der Hippies hatte sich die Stimmung im Land gedreht und imperialistischer Krieg war out. Beides zusammen hat ihm dann das Genick gebrochen. Vielleicht hätten die Hippes das ohne Watergate auch nicht geschafft, aber solche Überlegungen sind heutzutage sowieso müßig. 1968 und Watergate zusammen haben Nixon den Rest gegeben, so war es und nicht anders und fertig.

Das schließt auch nicht aus, dass sie uns retrospektiv die beste Rockmusik beschert haben, die es jemals gab und die es so nie mehr geben wird. Was man auch auf den Rest erweitern und es "Popkultur" nennen kann. 

Ja, sie haben Schlachten gewonnen. Aber den Krieg haben sie verloren. Man kann nicht genau sagen, wann, aber es war ungefähr zu der Zeit, als John Lennon erschossen wurde. Ich kann mich noch daran erinnern, wie das war, als die Meldung vom Tod von John Lennon im TV kam. Ich war noch recht jung, und fand die Musik der Beatles noch gar nicht so toll wie jetzt. Aber dass Lennon ein außergewöhnlicher Künstler war, hatte ich bereits gemerkt. Ich empfand es also als schlimm, dass ein Irrer einfach so ein Genie auf offener Straße über den Haufen knallt. Ich habe natürlich nicht erfasst (und das hat wohl keiner damals gemerkt, so etwas merkt man immer erst hinterher, in der Retrospektive), dass dieses Ereignis einen historischen Wendepunkt markierte. Mark David Chapman (er möge auf ewig in der Hölle schmoren) hat nicht nur John Lennon erschossen. Das noch viel Tragischere war, dass er damit gleichzeitig das Ende von 1968 besiegelte, auch wenn man inzwischen längst das Jahr 1980 schrieb.

Und, das Schlimmste ist, führende Köpfe von damals wurden unter ungeklärten Umständen "umgedreht" und haben erst danach echte politische Wirkung entfaltet. Otto Schily z.B., der zwar kein Vordenker der 68er war, aber in deren Fahrwasser segelte und ein paar Jahre später dann Leute von der RAF verteidigte und dabei höchstwahrscheinlich mehr tat, als Rechtsanwälte für ihre Mandanten tun dürfen. Und nun ist er nicht nur nicht wiederzuerkennen, sondern das genaue Gegenteil von dem, was er damals war. So etwas ist mir höchst suspekt. Ja, Menschen ändern sich. Aber normalerweise in Nuancen, in minimalen Charakterveränderungen. Man muss sie genau kennen und genau und über lange Zeit beobachten, um es überhaupt zu bemerken. Sie mutieren aber kaum jemals urplötzlich zum genauen Gegenteil von dem, was sie einmal waren. Wenn ein (vermutlich) pistolenschmuggelnder Rechtsanwalt von linken Terroristen plötzlich zum stockkonservativen Law-and-Order-Politiker wird und in der SPD wirkt wie ein lila Nashorn in einer Herde Ziegen, dann ist ganz gewaltig was faul im Staate Dänemark. So etwas mag zwar irgendwo in der deutschen Bevölkerung einmal in 100 Jahren passieren, dass jemand morgens aufwacht, und sich als völlig anderer Mensch empfindet, als der er gestern Abend schlafen gegangen ist. Aber es ist extrem unwahrscheinlich, dass dieser höchst seltene Einzelfall zufällig in Personalunion auch noch der deutsche Innenminister ist. Da schlägt dann das Prinzip der Parsimonie  zu und verlangt dringend nach einer naheliegenderen Erklärung. In diesem Moment kommen aber leider zwingend ausländische Mächte ins Gedankenspiel und man bewegt sich im unsicheren Gelände der sogenannten "Verschwörungstheorien". Also führe ich das nicht weiter aus. Aber ihr habt ja alle selber einen Kopf zum Denken.  
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=gp5JCrSXkJY ]
Und was wir derzeit erleben, ist ein gruseliger "Rewind". Ein Zurückspulen der Verhältnisse in Richtung des autoritären, kapitalistischen und imperialistischen Staates. Das Imperium schlägt zurück und niemand setzt ihm ernsthaft etwas entgegen. Seit den 80ern, wie gesagt. Anfangs hat man es kaum gemerkt. In den 90ern wurde dann langsam deutlich, worauf es hinauslaufen soll und seit der Jahrtausendwende geht es so richtig ab. Immer schneller, und das Establishment wird demnächst die letzten Hemmungen fallen lassen. Von der heutigen Jugend ist nichts zu erwarten. Kein politisches oder gar Klassenbewusstsein, nirgends, Hedonismus überall. Nicht fähig, Zusammenhänge herzustellen. 

Zitat:Gewerkschaft? Bin doch nicht blöd, das kostet doch Beiträge. Das kann ich mir gar nicht leisten bei meinem mickrigen Gehalt.

Stur So "denken" die. Auf das nächste 1968 können wir lange warten. Wenn wir uns nicht noch einmal aufraffen und es selber machen, erleben wir das nicht mehr. 

Aber irgendwie bin ich aus dem Revoluzzeralter raus. Ich hätte schon Gründe und Antrieb, aber eigentlich habe ich keine Lust mehr auf Demos und Konfrontationen und so etwas. Das meinte ich oben. Im Grunde bin ich der Selbe wie damals, allerdings bin ich ruhiger geworden und mache nicht mehr jeden Scheiß mit. Aber ich würde nie im Leben in die CSU eintreten, heute so wenig wie damals. Und das unterscheidet normale Leute wie mich von Leuten wie Otto Schily.
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Die 68er - von EvaLuna - 24.05.2018, 23:59
RE: Die 68er - von PuK - 25.05.2018, 00:32
RE: Die 68er - von Serge - 25.05.2018, 10:35
RE: Die 68er - von Udo - 25.05.2018, 10:48
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