25.02.2018, 18:29
(25.02.2018, 16:48)Pleopold schrieb: Ich sehe, Sie haben sich bereits für eine Seite entschieden. Gut zu wissen.
Leopold, der Artikel mag ja gut gemeint sein, aber ist einfach viel zu platt und schablonenhaft. Wie auf dem Rechenbrett konzipiert.
Dazu kommt: Sie sehen nicht wirklich, weil Sie erst immer nachlesen müssen, ob man das, was Sie sehen, auch sehen darf.
Und darf man das hypergescheit daherkommende, aber letztlich blasse Wochenendgeschreibsel der SZ nicht kritisieren, ohne gleich wieder von selbsternannten Politschiedsrichtern wie Ihnen kategorisiert zu werden?
Lesen Sie doch mal was wirklich Gescheites zum Thema, z.B. „Unterwerfung” von Houellebecq. Da gibt es auch die Identitären und auf der anderen Seite die Linken, Liberalen und Konservativen. Und die Muslime als dritte Bewegung oder Partei.
Und ich verrate Ihnen etwas, was Ihnen gar nicht schmecken wird.
Alle kommen schlecht weg. Nur die Musime nicht.
Die Linken, Liberalen und Konservativen, weil sie mit der aufstrebenden muslimischen Partei koalieren, um die im ersten Wahlgang siegreichen Identitären auszuschalten. Und weil sie schließlich aus Angst vor den Identitären die Wahl des Oberhauptes der muslimischen Partei zum Staatspräsidenten und damit die Umwandlung der laizistischen Staatsform in eine islamische (mit allem, was dazugehört) ermöglichen - was die französische Gesellschaft natürlich grundlegend verändert (Dass es während der beiden Wahlgänge zu Anschlägen und Kämpfen zwischen Identitären und Muslimen gekommen ist und die Medien darüber nicht berichteten, sei nur am Rande erwähnt). Und weil sich die Intelligentia mit dem islamischen Staat nach und nach arrangiert, weil ihr Vorteile (deutlich mehr Geld und auch legitime Zweitfrauen) gewährt werden, wenn man zum Islam konvertiert.
Die identitäre Intelligentia dagegen entdeckt im Islam verführerische Qualitäten, wie die patriarchalische Gesellschaft, die der Frau wieder den gebührenden Platz als Dienerin (in jeder Hinsicht) zuweist und die im Gegensatz zum modernen Relativismus oder säkularisierten Christentum feste Regeln und Gesetze vorweist, und findet Geschmack an dieser islamischen Staatsform.
So haben sich zum Schluss alle in der islamischen Republik gut eingelebt.
Und nein, dieser distopische oder utopische Roman (wie man es sehen will) ist in keiner Weise islamophob, sondern die Muslime kommen, obwohl neutral gezeichnet, am besten weg, weil sie offen zeigen, was sie denken und wollen, und nicht taktieren oder opportunistisch agieren.
Nur mal so, um einen Gegenentwurf zum etwas lebensfernen SZ-Artikel hier reinzustellen. Aber Roman ist halt keine Zeitung, da muss man selbst etwas mehr mitdenken.