26.01.2018, 11:37
(26.01.2018, 11:23)Klartexter schrieb: Stand gestern auch in der Augsburger Allgemeine. Der Text ist übrigens in spanischer Sprache an der Fassade, und wenn es so weiter geht, dann haben wir hier in ein paar Jahren die verstaubten Ansichten des vorigen Jahrhunderts wieder.
Im November 17 hatte man sich so richtig in den Haaren. Der Tagespiegel berichtete:
Zitat:Die vor einem Jahr vom Asta in sachlichem Ton vorgetragene Kritik, das Gedicht reproduziere „eine klassische patriarchale Kunsttradition“ und erinnere „unangenehm an sexuelle Belästigung“ brachte die Feuilletons großer Medien und Repräsentanten der literarischen Welt zum Überkochen, empörte Bürger schickten der ASH Hassmails (...)
Andrea Roedig, Herausgeberin der österreichischen Kulturzeitschrift „Wespennest“, glaubt hingegen sehr wohl, dass nicht erst die Kritiker dem Gedicht ein bestimmtes Frauenbild unterschieben: „Es ist ein Klischee-Gedicht“, sagt sie. „Es ruft das Klischee eines Mannes auf, der Frauen anguckt und sie toll findet.“ Das habe heute eben „Geschmäckle“. Wohlfahrt widerspricht. Das Gedicht habe ja kein lyrisches Ich. So sei offen, wer spricht, und ob der „Bewunderer“ nicht aus der Sprecherposition mitbetrachtet werde.
Roedig sieht in dem eskalierten Streit um das Gedicht eine „Stellvertreterdebatte“ im aktuellen „Kulturkampf“: „Ohne das Genderargument wäre nicht viel passiert“, sagt sie und erntet dafür auf dem Podium Zustimmung. Den Eindruck, es gehe weniger um Kunst im öffentlichen Raum als um einen Geschlechterkampf, hatte sich auch schon dem Asta vermittelt.
Naja, die Tendenz des Artikels ist klar (Verfasserin: Anja Kühne). Aber dennoch sehr erhellend, weil es zeigt, wohin Genderwahn führen kann.
Ach ja, das in Spanisch verfasste Gedicht lautet auf Deutsch:
Alleen
Alleen und Blumen
Blumen
Blumen und Frauen
Alleen
Alleen und Frauen
Alleen und Blumen und Frauen und
ein Bewunderer
Wie unangenehm, ja unappetitlich für Frauen!!!