15.10.2016, 12:17
(15.10.2016, 12:00)Phantomias schrieb: Es gibt mittlerweile Absichtserklärungen der britischen Premierministerin bezüglich der Ausgestaltung des Brexits und es gibt klar absehbare negative Folgen dieser Absichtserklärungen. Es gibt zudem bereits direkte Auswirkungen des bevorstehenden Brexits wie den Kollaps des Pfunds, der bei einer importgeprägten Wirtschaft mit hohem Außenhandelsdefizit sehr negativ zu Buche schlägt. Es gibt bedrohliche Ankündigungen von diversen bisher auf der Insel tätigen Großunternehmen für den Fall eines harten Ausstiegs. Und es gibt die wieder aktualisierten Abspaltungstendenzen der Schotten. Worin Sie in all dem eine zukünftige Stärkung der britischen Wirtschaft zu erkennen vermögen, müssten Sie erst noch erklären.
Sie versuchen täglich, UK mit unheilvollen Voraussagen in ein möglichst schlechtes Licht zu stellen und greifen permanent Verhandlungsergebnissen vor, die noch nicht einmal begonnen haben. Mir ist nicht ganz klar, wen Sie mit dieser Kaffeesatzleserei zu überzeugen versuchen. Die Geschichte zeigt, dass es mitunter sinnvoll ist, kurzfristige Vorteile für ein größeres Ziel auszuschlagen. Wäre es anders, hätten die Saarländer für den Anschluß an Frankreich gestimmt und die USA wären noch immer britisches Hoheitsgebiet. Die Abspaltung von Schottland können Sie vergessen, da dafür eine all- und einstimmige Zustimmung der anderen EU-Staaten erforderlich ist. Da wird zumindest Spanien mit Blick auf das Baskenland und Katalonien niemals zustimmen. Auch anderen Separationsbestrebungen wären damit Tür und Tor geöffnet.
Martin