14.10.2016, 18:15
(14.10.2016, 16:59)Phantomias schrieb: Ein Land, dass unter einem extremen Außenhandelsdefizit leidet, hat wenig von einer verfallenden Währung. Die Briten müssen beispielsweise die Hälfte aller Lebensmittel importieren. Das wird vor allem die kleinen Leute freffen. Exportiert wird vor allem schottischer Whisky. Fällt der weg, sieht's noch bitterer aus.
Dass Sie die überragende Bedeutung des Finanzsektors für London und das ganze Land nicht kennen, kann ich nicht glauben. Ein paar "Heuschrecken"? Eine kapitale Fehleinschätzung. Es geht um 700.000 Beschäftigte!
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/risi...66159.html
Schottischer Whisky ist ein Luxusartikel. Absatzschwankungen unterliegen somit weit mehr der Entwicklung der Weltwirtschaft als dem Wechselkurs des Pfund.
Bei Flaschenpreisen zwischen 100 und 3.000 Pfund (12-40 Jahre SM) ist die Käuferschicht ohnehin eine ganz spezielle.
Preisbewusste Whiskytrinker greifen deshalb eher zu den blended US-Erzeugnissen (Jim Beam & Co.) und nicht zu den teuren schottischen Single Malts.
GB hat die letzten Jahrzehnte viel zu sehr auf den spekulativen Finanzsektor gesetzt. Gut, wenn hier die Entwicklung in eine andere Richtung geht.
Es wird nicht einfach, aber hinterher ist UK sicher wieder besser aufgestellt und kann durch die billigere Arbeit auch wieder mehr im eigenen Land produzieren (lassen).
Martin