03.10.2019, 13:12
(03.10.2019, 12:48)Serge schrieb: Ah ja, verstanden. Wir importieren nicht so viel Atomstrom, wie wir Strom aus fossilen und erneuerbaren Energien exportieren.
Ja, das ist in der Tat tröstlich. Aber schlimm scheint es für Sie nicht zu sein, die verpönte Atomenergie wieder ins Spiel zu bringen.
Dann fahren wir doch wieder alle unsere noch brauchbaren AKW's hoch, oder?
Letzteres braucht niemand, da mehr als genug Strom vorhanden ist. Wichtiger wäre etwas anderes:
Zitat:Frankreichs Chancen, Strom im großen Stil zu exportieren, könnten auch durch einen stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien in anderen EU-Ländern sinken. "Das hat RTE bei seinen Berechnungen nicht ausreichend berücksichtigt", sagt Pescia, der zuvor als Wirtschaftsattaché für Energie und Rohstoffe in der französischen Botschaft in Berlin tätig war. RTE sei davon ausgegangen, dass sich der Anteil der Erneuerbaren im Strommix der Nachbarländer bei etwa 50 Prozent einpendeln würde. Doch Deutschland plant bis zum Jahr 2030 bereits einen Anteil von 65 Prozent, Österreich visiert sogar 100 Prozent an. Auch Spanien und Portugal denken über eine Erhöhung ihrer bisherigen Ziele nach.
Deutschland und Frankreich, so das Fazit von Agora, müssten deshalb dringend ihre Strommarkt-Strategien aufeinander abstimmen. Sollte Frankreich dagegen weiterhin viel Atomenergie produzieren, hätten zwar die deutschen Verbraucher etwas davon: Die Strompreise würden hierzulande weniger schnell steigen oder sogar leicht sinken. Die Kehrseite: Die meisten französischen Reaktoren blieben bis 2030 am Netz - und viele hätten dann weit mehr als 40 Jahre auf dem Buckel.
Europäischer Energiemarkt