20.09.2019, 18:00
(20.09.2019, 14:02)Frank N. Furter schrieb: Sie sind doch schon dabei. Wenn du den oben verlinkten SPON-Artikel genau liest, dann hört sich das, was die Handwerker gerade im Sitzungssaal tun, nicht nur nach einer Renovierung, sondern eher nach einer Vorbereitung auf noch mehr Abgeordnete an.
Wie gesagt, meine Idee wäre, einerseits die Wahlkreise zu reformieren, d.h. zu vergrößern, und andererseits das Wahlrecht. Diese komische Mixtur aus Parteien- und Personenwahl, die sie sich da ausgedacht haben, klappt nämlich nicht und kann auch gar nicht klappen. Das führt dann immer zu diesen Ausgleichs- und Überhangmandaten, die kein normaler Mensch verstehen kann. Und die auch vom BVerfG für verfassungswidrig erklärt wurden, und zwar schon vor 10 oder eher 15 Jahren. Passiert ist trotzdem nichts, weil das BVerfG, anders als jedes andere Gericht, über keine Zwangsmittel verfügt, um seine Entscheidungen auch durchzusetzen. Auch das ist sehr "schlau" ausgedacht.
Also entweder das eine (Personenwahl, der Gewinner im Wahlkreis kriegt ein Mandat im BT) oder Parteienwahl (die Sitze werden einfach entsprechend dem Wahlergebnis auf die Parteien verteilt und diese können sie dann besetzen, wie es ihnen beliebt).
Ich persönlich wäre eher für eine Parteienwahl (auch "Verhältniswahl" genannt), denn bei größeren Wahlkreisen kennt sowieso kaum einer die Personen, die zur Wahl stehen.
Der Bürger hätte in beiden Fällen zwar nur noch eine statt zwei Stimmen bei der BT-Wahl, aber es wäre trotzdem ein Gewinn für die Demokratie.
Über die genaue Zahl der Sitze müsste man reden. Aber ich meine, 300 wären genug. Damit kannst du das Wahlergebnis auf 1/3 % genau abbilden. Das reicht, und die Abgeordneten hätten dann auch alle etwas zu tun für ihre gewaltigen "Diäten", sogar die "Hinterbänkler".
Kann ich alles grundsätzlich mit unterschreiben.
Auch ich bin für die Parteienwahl. Dann ziehen eben die in den BT ein die vordere Listenplätze haben. Unter diesen finden sich auch die, die bei einer Kandidatendirektwahl aufgestellt sind.
Und diese Überhangs- und Ausgleichsmandate wären endlich reif für den Mülleimer der Geschichte.
Aber wie schon gesagt: für so ca. 300-400 mögliche aktuelle und mögliche Abgeordnete wäre es das Aus.
Und wer will schon wieder zurück auf den Arbeitsmarkt? Und bekanntermaßen kommt nicht jeder dort adäquat wieder unter.