14.07.2019, 10:10
(14.07.2019, 08:05)Sophie schrieb: Ich dachte, eine Kryptowährung zeichne sich vor allem dadurch aus, dass sie JEDEN Bezahlvorgang dokumentiert und so Ketten (Blockchains) entstehen, die immer länger und länger und länger werden. Insofern muss das enorm energieaufwändig sein. Das ist doch eine Art Schneeballsystem. Am Anfang mag das funktionieren, aber wenn wirklich alle damit arbeiten würden - wieviele Jahre könnte das gut gehen und wie lange würden schließlich Bezahlvorgänge dauern?
U.a. haben die Währungen Blockchains, das ist schon richtig. Aber nur eine pro Währung. Die hängt nicht an jedem Bezahlvorgang, also an jeder Bitcoin dran, sondern dokumentiert nur die Bezahlvorgänge. So wie wenn du ein Haushaltsbuch für eine ganze Stadt führst, in das die Ausgaben aller Haushalte dieser Stadt eingetragen werden.
Wenn du anfängst, z.B. Bitcoin zu benutzen, lädst du einmal die komplette Blcokchain herunter, wie sie zu dem Zeitpunkt ist. Das ist ein ziemlicher Brocken, mehrere GB inzwischen. Aber dann wird sie nur noch inkrementell upgedatet, d.h. du lädst nur noch regelmäßig die Änderungen und die werden in die bestehende Blockchain auf deinem Rechner eingebaut. Im Haushaltsbuch-Beispiel würde also jeder Zugezogene am Anfang eine Kopie des ganzen Buchs bekommen und später nur noch Kopien der neuesten Seiten.
Die Blockchain ist nicht der Knackpunkt bei der Frage des Energieverbrauchs.