13.07.2019, 12:34
(13.07.2019, 12:21)Sophie schrieb: Ich möchte nicht ausschließen, dass das auch vorkommt oder sich so entwickelt hat. Was natürlich fatal wäre. Die vermutlich zugrunde liegende Idee, die Flüchtenden so wenig Gefahr wie möglich auszusetzen kann zu solchen Überlegungen und Handlungen geführt haben. Natürlich geht das nicht. Es ist ein sehr schwieriges Thema, wenn man nicht einfach nur wegsehen will und einem das Los dieser Menschen ganz egal ist.
Nur so möglich ist Seenotrettung nicht, aber effektiver ist sie so natürlich.
Anmerkung: Das "das" bezog sich auf das Verlesen.
Mir ist das Schicksal der Flüchtlinge nicht egal und ich habe an anderer Stelle auch bereits skizziert, wie das gelöst werden könnte. GG-Änderung, d.h. den aus der Zeit gefallenenen Art. 16 a endlich so ändern, dass Asylanträge nur vom Ausland aus gestellt werden können. Den Maghreb-Staaten Geld geben, damit dort Flüchtlingslager mit humanen Bedingungen eingerichtet werden können, wo auch die Möglichkeit besteht, seine Identität überprüfen zu lassen und Asylanträge zu stellen und wo die Anträge dann gleich bearbeitet werden. Im Erfolgsfall bekommen sie eine sichere Passage auf deutsche oder EU-Kosten, ansonsten müssen sie halt umkehren oder versuchen, in Nordafrika (wo es mit Ausnahme von Libyen sicher ist) dauerhaft legal bleiben zu können. Gleichzeitig konsequente Schließung der EU-Außengrenze für Menschen ohne Papiere (Pass + positiver Asylbescheid). Dann erledigt sich das Problem mit den 97 % Nigerianern ohne Ausweis auch gleich von selbst. Was meinst du, wie schnell die auf einmal ihre Pässe finden...
Und natürlich muss das alles, vor allem die Aussichtslosigkeit einer Überfahrt übers Mittelmeer in den Herkunftsländern allgemein bekannt gemacht werden. Plakataktionen, Spots im dortigen Radio usw.
"Seenotrettung" ist dann nicht mehr erforderlich.
Habe ich irgendwelche Löcher in der Argumentation?
Ach ja, und natürlich gehören die Entwicklungshilfeausgaben drastisch erhöht und die Auszahlung der Mittel gleichzeitig an die Bereitschaft zur Mitwirkung des betreffenden Landes geknüpft, also abgelehnte Asylbewerber zurückzunehmen und bei einer trotz allem noch erforderlichen Identitätsermittlung tatkräftig und möglichst hurtig mitzuwirken.
Liest sich alles übrigens teurer als es ist. Auf mittlere bis lange Sicht ist das sogar weitaus billiger als die jetzige Situation.