15.06.2019, 01:15
(14.06.2019, 19:17)UglyWinner schrieb: Auch eine Möglichkeit. Aber die Frage bei jeder Spaltung ist doch:
Sind die Teile in der Summe stärker als das Ganze?
Eine Frage die sich ja auch in der Wirtschaft öfters stellt.
Politik ist aber nicht Wirtschaft und sie funktioniert anders.
Die SPD geht doch an ihren ewigen "Bauchschmerz"-Kompromissen zugrunde. Und zwar sowohl an den parteiinternen, als auch auch an denen mit den Koalitionspartnern. Eine Spaltung hätte zumindest den Vorteil, dass weniger parteiinterne Kompromisse nötig wären. Und sie würde die Glaubwürdigkeit erhöhen. Glaubwürdigkeit ist nämlich eine sehr wertvolle Währung in der Politik. Man erwirbt sie nicht mit Leuten wie Müntefering ("Wir [...] werden an unseren Wahlversprechen gemessen - das ist unfair!"). Auch nicht dadurch, dass man als "sozialdemokratische" Partei drei Ausschlussverfahren braucht, um einen Sarrazin loszuwerden (wobei das dritte immer noch läuft, mit ungewissem Ausgang, und Sarrazin bis dato bei der SPD sein darf). Solche Leute sind äußerst schädlich, also ab mit denen zur MSPD, wenn man schon offenbar nicht gewillt ist, sie dahin zu schicken, wo sie hingehören. Nur AfD oder noch besser zur NPD.
Ob allerdings eine USPD, die um das offensichtlichste Gschwerl bereinigt wäre, wählbar wäre, ist eine andere Frage, die ich für mich persönlich mit einem Nein beantworte. Aber sie wäre für viele sicherlich wählbarer als das, was heute unter der Bezeichnung SPD firmiert.