01.05.2019, 09:22
(01.05.2019, 09:04)Sophie schrieb: Das wäre an sich notwendig. Darauf zu hoffen, dass man sich einig wird halte ich für gewagt.
Die jetzt aufgerufenen Abgabe von 20 Euro pro Tonne CO2, die eine Autofahrt von München nach Berlin um 1,70 € verteuern würde, ist doch ohnehin ein Witz.
Was soll das bewirken? Wer fährt deshalb nicht? Wer steigt deshalb in den Zug? Für wen ist das ein Anreiz ein E-Auto zu kaufen, mal abgesehen davon, dass man mit diesem auf absehbare Zeit nicht in einem Rutsch durchfahren wird können, Nachladen auf der Autobahn bei zunehmender E-Mobilität aber ordentlich Wartezeiten verursachen könnte?
Wenn man es ernst meinte, müsste man in zwei Jahresschritten, den Liter Benzin um je 1 Euro verteuern. In 10 Jahren kostet der dann 6 Euro, dafür müsste der verbesserte ÖPNV kostenlos sein, Zugtickets weniger als die Hälfte kosten, Strompreis für E-Autos müsste runter. Infrastruktur für E-Autos müsste rapide ausgebaut werden.
Ihre Zahlen sind völlig aus der Luft gegriffen, Sie sind in diesem Thema doch gar nicht drin. Eine grundsätzliche Umsteuerung dieses Ausmaßes erfolgt sinnvollerweise in kleinen Schritten über einen längeren Zeitraum, damit die Leute reagieren können und nicht überfordert werden.
Da solch ein Systemwechsel lange dauert, muss ihn zudem eine große politische Mehrheit tragen. Die Ziele müssen klar sein, der Weg fest vereinbart. Mit plötzlichen Hauruck-Aktionen erreicht man gar nichts.