09.04.2019, 13:34
(09.04.2019, 11:56)PuK schrieb: @Klartexter: Und es bestätigt mich in dreierlei Weise, nämlich dass die Sache a) höchst komplex ist, b) explizite Rechtsgrundlagen kaum und dann nur auf Teilgebieten bis gar nicht vorhanden sind, und deswegen c) kann man solchen kühnen Konstrukten und Vorgehensweisen mit Fug und Recht äußerst kritisch gegenüberstehen. Auch der Autor ist alles andere als begeistert davon, wie das zunehmend läuft, kann man zwischen den Zeilen herauslesen. Klare Leseempfehlung, auch wenn es sehr viel Text ist, selbst wenn man den vielen Fußnoten nicht nachgeht.
Ich habe es jabereits geschrieben: Theorie und Praxis. Es ist immer wieder lustig, wenn hier Verschwörungstheorien aufgegriffen werden. Oder sich einige klüger dünken, weil sie irgendwo etwas gelesen haben und dann frei Gusto interpretieren. Dein beruflicher Weg in Ehren, aber deshalb bist Du trotzdem nicht unbedingt kompetent. Den Verein ACO gibt es schon weit über 25 Jahre, und Du darfst annehmen, dass die Kompetenzen des ACO längst auf rechtliche Bedenken abgeklopft wurden. Der Verein wirkt ja auch nicht irgendwo im Verborgenen, die Aktivitäten sind sowohl bei Polizei, Stadt und Landesregierung hinreichend bekannt.
Gerade bei der Polizei achtet man sehr darauf, dass keine unberechtigten Personen hoheitliche Aufgaben übernehmen, Stichwort Bürgerwehr. Aber gerade bei der Polizei ist man sehr froh darüber, dass bestimmte Dienstleistungen durch den ACO übernommen werden. Es sollte hier eigentlich hinreichend bekannt sein, dass gerade die Polizei personell unterbesetzt ist. Daher ist es durchaus rechtens, wenn man dann bestimmte Tätigkeiten an andere Organisationen delegiert. Genau das geschieht seit über 25 Jahren hier in Augsburg, und bisher hat es keine einzige Beschwerde gegeben, dass der Verein oder eines seiner Mitglieder Kompetenzen überschritten hätte.
Noch kurz zu dem verlinkten PDF, da ist auf Seite 1 das zu lesen:
Zitat:Der vorliegende Text stimmt mit dem in St. Gallen gehaltenen Vortrag bis auf redezeitbedingte Kürzungen der mündlichen Fassung überein und ist auf dem Stand vom 2. Oktober 2002.
Wir schreiben inzwischen das Jahr 2019 und inzwischen hat es diverse Gesetzesänderungen gegeben. Mögen sich Akademiker und selbst ernannte Gelehrte gerne darüber streiten, wer denn nun die richtige Sicht hat - für mich ist wichtiger, dass etwas im Alltag funktioniert.