22.03.2019, 18:50
(22.03.2019, 17:58)PuK schrieb: Ich weiß übrigens gar nicht, warum die EU nichts tut, außer Theresa May immer wieder zu empfangen und dann doch abblitzen zu lassen.
Was soll denn das? Das führt doch zu nichts. Sieht man ja, dass das britische Parlament völlig unfähig ist, irgendwelche verbindlichen Entscheidungen zu treffen. Sie haben das jetzt ausführlich bewiesen.
Man könnte doch genauso gut von hier aus sagen: Ok, euer Volk hat so entschieden, also bitte, geht endlich. Bis zum 30 April seid ihr noch Mitglied bei uns, und am 1. Mai um 0 Uhr seid ihr draußen.
Das wird eh nichts mehr mit den Briten in der EU. Und wenn, dann nur, wenn man einen Deal mit ihnen aushandeln würde, der ihnen sämtliche Vorteile einer EU-Mitgliedschaft garantiert und gleichzeitig jeglichen Nachteil erspart. Aber das geht halt nicht.
Auf diese Weise, wenn die EU jetzt eindeutig sagen würde, wenn ihr gehen wollt, dann geht endlich, und zwar so schnell wie möglich, würde man klare Verhältnisse schaffen und gleichzeitig die Glaubwürdigkeit der EU erhöhen. Die Briten haben ihre sowieso schon längst verloren mit ihrem ewigen Herumgeeiere.
Und wenn die Briten eine klare Frist gesetzt bekommen würden, dann wäre das auch der britischen Wirtschaft sehr recht. Dann könnte man sich auf das, was sowieso kommen wird, wenigstens vorher noch einstellen, weil man dann wüsste, wann es kommen wird.
Aber so, wie es gehandhabt wird, haben die Briten ihre Glaubwürdigkeit längst verspielt und die EU ist dabei, es ihnen gleichzutun.
Irgendwo hat auch die Diplomatie ihre Grenzen. Und man muss dann einen ganz klaren Termin setzen, an dem sie rausfliegen. Das wäre die einzige Möglichkeit, da jetzt noch etwas zu retten, und wenn es wie gesagt nur ein Rest von Glaubwürdigkeit des EU-Parlaments wäre. Aber so, wie es gehandhabt wird, wird das Ergebnis das selbe sein, aber hinterher glaubt niemand niemandem in der europäischen Politik mehr irgendwas.
Und die ganz besonders schlaue Bertelsmann-Stiftung hat schon wieder errechnet, wie viele Phantastilliarden Euros und Arbeitsplätze in Europa und England der Brexit kosten wird, kam heute in den Nachrichten. Ja, glauben die denn im Ernst, dass die Briten in Zukunft auf Produkte aus der EU verzichten können werden? Können sie gar nicht. Die brauchen sie nämlich, sie sind darauf angewiesen. Sie werden dann halt im britischen Handel teurer, weil dann Zölle darauf erhoben werden. Aber diese Zölle sind Einfuhrzölle, keine Ausfuhrzölle. Uns ist das doch egal, wer wo etwas von uns kauft. Hauptsache, er kauft es, die Preise bleiben von uns aus gesehen die gleichen. Das sind also britische Einnahmen, die in den britischen Staatshaushalt fließen werden und so letztlich wieder dem britischen Volk zugute kommen werden. Und wir werden hier wegen des Brexits keinen einzigen Arbeitsplatz und auch keine Steuereinnahmen verlieren.
Und damit, dass bei uns dann Autos von Rolls Royce teurer werden, werden die Leute, die sich einen Rolls leisten können sicherlich fertig. (Ich brauche sicherlich keinen, seit die neuen Modelle so extrem hässlich geworden sind. Die sehen alle aus wie Contergan-Autos jetzt. Kein Vergleich mehr mit dem unverwechselbaren Design von früher.)
Die Bertelsmänner verarschen nur mal wieder das Volk mit dem abgelutschten Arbeitsplatz-Argument, das in diesem Fall überhaupt nicht zutrifft. Hat jemand von euch schon mal z.B. englisches Bier getrunken?
Die können nicht brauen wie die Bayern. Die können überhaupt nicht brauen. Das Bier von denen, egal ob Ale, Lager oder Stout, ist nur eine bierähnliche Flüssigkeit und flackt im Glas, als ob es seit drei Tagen offen herumsteht. Oben eine Andeutung von Schaum, so ca. 2 bis 3 mm, und im Übrigen völlig lack. Und natürlich viel zu warm. Der einzige Vorteil ist, dass eine "Pint" ein bisschen mehr ist als ein halber Liter, aber damit hat sich's dann auch schon.
Wenn die vernünftiges Bier trinken wollen, müssen sie es auch in Zukunft aus Deutschland importieren. Daran führt für sie kein Weg vorbei, weil sie das einfach nicht selber herstellen können. Und ob die Flasche dann umgerechnet einen Euro kostet oder 1,10, weil dann künftig noch Zoll dazukommt, ist völlig egal. Wer in England vernünftiges Bier trinken will, der wird auch das bezahlen.
Das einzige halbwegs Trinkbare, was die auf der Insel zustande bringen, ist Guinness. Und das kommt nicht mal aus England, sondern aus Irland. Ist mir persönlich aber zu süß.
Ich hab dann in London immer Heineken aus Holland bestellt, nachdem ich die englischen Biersorten alle durchprobiert hatte. Die sind für einen Bayern nämlich alle untrinkbar. Am ehesten geht noch ein Pale Ale, aber auch das kann man nicht mit richtigem Bier vergleichen.
Sie schreiben hier ellenlange Texte, in denen Sie Ihre völlige Unkenntnis der Vorgänge der letzten Monate und insbesondere der letzten Woche dokumentieren. Sie wissen schlicht nicht ansatzweise, worum es den Briten und der EU geht und Sie kreisen nur um Ihre eigenen Befindlichkeiten.
Guinness ist übrigens ein ziemlich bitteres Bier.