19.02.2019, 10:14
(19.02.2019, 09:51)PuK schrieb: Mich wundert ganz was anderes. Es gab auch schon früher, also jetzt im Sinn von "in den Zeiten unserer Groß- und Urgroßeltern", Leute, die sehr alt geworden sind. Nicht ganz so viele wie heute, aber die geringere Lebenserwartung damals beruhte hauptsächlich auf der wahnsinnig hohen Säuglingssterblichkeit und auf Kriegen. Wenn man also das Schulalter einmal erreicht hatte und dann noch das Glück, nicht in einem Krieg zu fallen, konnte man auch damals schon 80 oder 90 Jahre oder noch älter werden.
Nur von dieser Krankheit ist nichts Altes überliefert. Die ist relativ neu und war sogar noch zu der Zeit, als mein Freund, der Zivi, sich um diese alte Dame kümmerte, recht exotisch. Deshalb wollten wir damals ja die Frau unbedingt mal live erleben, weil man das vor 25 oder 30 Jahren zwar schon mal gehört, aber noch nie selber gesehen hatte.
Das gibt mir zu denken. Es muss irgendein Umwelteinfluss neueren Datums sein. Das mit dem Al schließe ich auch weitgehend aus. Alaunstifte gibt es schon ewig und -steine noch länger, sowohl gegen kleine Schnittverletzungen als auch als geruchloses Deodorant. Nein, das muss irgendetwas anderes sein, was erst in jüngerer Zeit erfunden und freigesetzt wurde.
Also meine Großmutter väterlicherseits wurde jenseits der 85 dement. Das war anno 1975 etwa. Früher hieß das übrigens 'verkalkt'.