23.01.2019, 15:24
(23.01.2019, 11:43)forest schrieb: Mir geht es hoffentlich ersichtlich ums Prinzip der ungerechtfertigten Bevormundung des vernünftigen Bürgers.
Vieles spricht für das Limit, aber es bleibt trotzdem ein unsensibler Rasenmäher und da stellen sich mir die in der Wolle grau gefärbten liberalkonservativen Nackenhaare auf. Gleichmacherei ist mir ein Ekel.
Zugestanden gibt es unvernünftige Bürger, aber müssen das die vernünftigen ausbaden? Wenn man böse sein will, mit dem Leben bezahlen? Das Argument zieht, leider oft fatal, aber am Kern der Sache vorbei. Auf der A96 Lindau>München werden schweizer Boliden ausgefahren, auf der A95 Richtung GAP münchner. Da schepperts öfter mit teurem Totalschaden. Um die gehts mit §1 StVO. Da wäre der richtige Ansatz.
Zu den Fahrhilfen im Auto. Will ich keine und brauche nicht, im Gegenteil fahre ich lieber aktiv Auto und tue dabei nichts anderes, sogar das Radio ist meist aus. Das ist eine Performance mit Bewegung, Geräuschen und ständig wechselnden Bildern, manchmal langweilig, manchmal aufregend. Vor Jahren stellte die Verkehrswacht große Schilder an Straßen aus, z.B. das
https://www.suedkurier.de/region/hochrhe...86,9035597
Ein anderes fragte, "...und wer fährt?". Ein Autofahrer beschäftigte sich während der Fahrt mit allerlei, aber nicht mit seinem Auto.
Aktuell ist Mode, auf die Gegenfahrbahn zu kommen, liest man immer öfter. Was macht man da? Blödes Gefühl, wenn einem bei nur 70 km/h (sic!) einer auf der eigenen Spur entgegen kommt und dann im letzten Moment überreißt, wo er gerade fährt. Bisher hatte ich Glück, er und auffallend viele sie haben gerade noch im letzten Moment am Lenkrad gerissen.
Also der Bürger wird doch all überall bevormundet. Beim Autofahren ging das mit der Gurt- und Helmpflicht los. Das ist wirklich eine sehr individuelle Gefährdungslage.
Meines Erachtens übersiehst Du dabei, dass wirklich arglose §1-Einhalter gefährdet werden durch die rücksichtslosen Schnellfahrer. Und wenn sie nur in Angst und Schrecken versetzt werden. (Mir passiert als ich an einem frühen Sonntagmorgen auf eine AB auffuhr, auf der von sehr sehr Ferne auf der linken Spur sich was näherte. Ich zog alsovon der Beschleunigungsspur auf die rechte Fahrbahn, sah nochmal in den Rückspiegel, da waren die schon da und oh- Schreck - der vordere zog auf meine Spur um den hinteren vorbei zu lassen. Ich sah mich schon von der Autobahn katapultiert. Im letzten Augenblick zog er wieder rüber. Der konnte niemals abgeschätzt haben, wie schnell ich bin und das Tempo der beiden Kameraden schätze ich auf 250 km/h + . Ich musste dann am nächsten Parkplatz raus und mich erst mal beruhigen so zitterten meine Hände).
Kann natürlich sein, dass es solch ein Ereignis auch bei einem Tempolimit gäbe. Trotzdem ändert sich etwas im Verhältnis der Verkehrsteilnehmer zueinander. Die Schnellfahrer meinen nämlich regelmäßig, man könne nur nicht autofahren, wenn man in so einer Situation erschrickt und ggf. eine fatale Reaktion zeigt.
Dir ist das schon mal passiert mit dem Gegenverkehr der einem plötzlich auf der eigenen Spur entgegenkommt? Hüh. Dann hast Du wirklich Glück gehabt, das ist mein Alptraum.