08.01.2019, 20:22
(08.01.2019, 19:45)leopold schrieb: Lustig ist ja vor allem, dass manche die Beschreibung des Studienauftrags am Anfang des Textes mit dem Ergebnis verwechseln, weil sie in ihrem Furor natürlich davon ausgehen, dass Rosen von der Bosch-Stiftung nur nach Deutschland eingeladen wurde, um hier angebliche Missstände aufzudecken.
Das eigentliche Ergebnis der Untersuchung steht auch nicht in den von Gabor Steingart und anderen missbräuchlich verfälschten "Ratschlägen", sondern im mittleren Teil des Textes nach "Dies sind meine Beobachtungen": Und dort kommt der deutsche Journalismus ziemlich gut weg. Rosen schreibt teilweise mit großer Hochachtung von den deutschen Kollegen.
Abgesehen davon ist diese Untersuchung natürlich alles andere als repräsentativ, sie ist auch keine wissenschaftliche Arbeit, sondern lediglich ein Stimmungsbild, wenn auch ein sehr interessantes.
Ja ne, die Ratschläge "missbräuchlich verfälscht" von anderen.
Neu auch, dass die Beobachtungen das eigentliche Ergebnis sind und nicht die als Fazit am Ende stehende Ratschläge.
Die "Beobachtungen" sind das "eigentliche" Ergebnis - und das Fazit, die Schlussfolgerungen braucht's daher logischer weise gar nicht.
Das ist Logik, das ist Stringenz, so geht rationales Denken.
53 Interviews mit Publizisten im Rahmen dieses Forschungsprojekts lassen natürlich keinen Trend erkennen.
Sie dienen als Grundlage für ein "Stimmungsbild"!?
Am Sonntag war's noch ein Essay (laut Duden eine "Abhandlung, die eine literarische oder wissenschaftliche Frage in knapper und anspruchsvoller Form behandelt"), heut ist es lediglich ein Stimmungsbild, was ist es morgen? Ein launischer Vortrag?
NB: Es ist keine wissenschaftliche Arbeit (schon vom Umfang her nicht), aber eine Vorarbeit dafür, eine Studie. Wie in der Malerei.
Also bei so viel gedanklichen Verrenkungen besteht ein erhöhtes Risiko für Gehirnblähungen.
Gute Besserung!
(Extra und gerne für Sie)