07.01.2019, 19:26
(07.01.2019, 15:17)Lueginsland schrieb: Alles eine Frage der Wahrnehmung.
Meine unterscheidet sich von deiner, erst recht von Martins.
Martin, mit erhobenem Finger, möchte auf Unzulänglichkeiten der dt. Presse hinweisen.
Martin beginnt gleich mit einer Deutung, er nennt die Pillars, die Rosen aufzeigt, LEKTIONEN!
Weshalb diese total falsche "Übersetzung?"
Rosen ist durchgängig nicht 1 x in dieser Nähe, dem dt. Journalismus Belehrungen zu erteilen.
Weshalb aber stellt es Martin so dar?
Manipulation, Fake, heisst es wohl heutzutage?
Martin hat den Brief reduziert und, da falsch gelesen (absichtlich oder unabsichtlich),
zu Unrecht eindeutig gefälscht!
(Ob er aus dem Focus kopierte, prüfe ich nicht, sonst werden meine Baustellen unübersichtlich - auch hat M. keinen Bezug dazu hergestellt.)
Rosen gibt keinerlei Hinweise, dass der deutsche Journalismus etwas zu überdenken hätte.
Im Gegenteil, aus seiner Feder kommt Lob:
Rosen war auch an der Uni in Hamburg.
Wie die darauf reagiert =
Und Rosens "Final thoughts" alles andere als belehrend.
Letzteres ist ja der Kern der Untersuchung Rosens: Er kam nicht als Oberlehrer nach Deutschland, sondern er suchte den Gedankenaustausch und erlebte, dass sich der deutsche Journalimus bereits im Umbruch befindet:
Zitat:Viele meiner Gesprächspartner waren etwa der Ansicht, dass die Hauptstadtjournalisten ein allzu enges Verhältnis zu den politischen Akteuren haben. Diese Kritik kann jederzeit erhoben werden, aber sie hat ein anderes Gewicht, wenn überall in Europa Rechtspopulisten auf dem Vormarsch sind. Wie zeigen wir klar und unmissverständlich, dass wir auf der Seite der Öffentlichkeit stehen? Dass wir zuhören? Das sind Fragen, die sich deutsche Journalisten heute stellen, während sie vor den Ereignissen von 2015–2017 vermutlich davon ausgingen, dass die Antworten auf der Hand liegen. Das meine ich, wenn ich von einer Zäsur im deutschen Journalismus spreche.
Letztlich sind seine "Ratschläge" offensichtlich nichts anderes als eine Zusammenfassung des Prozesses, der ohnehin bereits stattfindet. Auch in den USA musste sich der Journalismus ja erst neu sortieren, um dem Phänomen Trump zu begegnen, dem mit normalen journalistischen Methoden nicht beizukommen ist, weil er auf die Wahrheit pfeift und die Lüge zur Methode gemacht hat.