06.01.2019, 19:36
(06.01.2019, 18:22)EvaLuna schrieb: Und wie so oft mischen Sie alles wieder in einen Topf und können nicht beim Thema bleiben.
Ursprünglich ging es um einen Anschlag auf ein Parteibüro, was sich leider fast jeden Tag abspielt und Sie auch x mal nicht wahr haben wollten. In der Folge ging es um Verbreitung von Hass und Hetze im Netz, was in den Dimensionen überhaupt nicht zu vergleichen ist mit Rechten und Linken. Auch da versuchen Sie wieder zu relativieren.
Letztendlich landen Sie bei Ihrem Lieblingsthema. Dafür gibt es genügend threads.
Nur kurz dazu:
Ich diskutiere viel - auch im realen Leben - mit Andersdenkenden. Und ich habe eins immer wieder feststellen müssen, dass diejenigen, die so vehement die "Flüchtlingskrise" als größtes Problem aller Zeiten betrachten, schon immer latent oder offen Vorbehalte gegen Migranten hatten ("Migration ist die Mutter aller Problem" usw.).
Und es sind oft Leute, die in der berühmten Filterblase leben und ihre Informationen fast ausschließlich nur noch aus einschlägigen Blogs und Facebook beziehen, weil ja die "Staatsmedien" nur noch lügen.
Oder/und es sind solche, die schon lange gefrustet sind, wegen privater Probleme, Hartz IV, niedrige Rente, zu hohe Mieten EU usw.usf. Und das natürlich oft zu Recht. Da bin ich die Letzte, die das nicht ernst nimmt.
Deshalb ist auch die aktuelle Entwicklung seit 2015 bestimmt nicht alleinige Ursache für den Rechtspopulismus wie ich schon öfters angesprochen hatte. Das gilt für ganz Europa und die USA. Aber über die soziale Spaltung und ungerechte Vermögensverteilung wird ja kaum mehr gesprochen. Spätestens seit der Agenda 2010 und der Finanzkrise wächst die Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung, im Osten schon seit der Wende.
Nur kann die AfD nicht der Heilsbringer sein und die feindselige Stimmung gegenüber allen (wahrnehmbaren) Migranten hat sich leider wieder verstärkt. Das berichten mir auch Betroffene, die hier geboren und aufgewachsen sind ("Ist das jetzt ein Flüchtling oder nicht?"). Berichte dazu - auch von Promis - gibt es mehr als genug.
Diese Gefahr der zunehmenden Diskriminierung, Rassismus und weiteren Spaltung sehen Sie eben überhaupt nicht und das ist sehr bedauerlich. Meinen Sie etwa, wenn nur 500.000 anstatt 1 Million Flüchtlinge gekommen wären, das die Situation jetzt entspannter wäre?
Ich und nicht beim Thema bleiben, ts ts ts ..
Ich könnte Ihnen jetzt ganz viel über Leute wie Sie erzählen, die ihr Glück darin finden wollen, möglichst viele Menschen aus Afrika nach Deutschland zu holen, ganz egal, ob sie fliehen müssen oder nicht. Die anderen vorwerfen, in einer Filterblase zu leben.
Ich lass es aber, ich will niemandem zu nahe treten.
Aber über eines sollten Sie schon mal nachdenken . Die Merkelsche Flüchtlingspolitik hat nichts mit links zu tun, sondern sie ist ein ideologiefreies
Chaosprodukt, wo jemand ein paar Leute ins Auto geholt hat, aber alleine lenkt und niemand anderen ans Steuer lässt, sich von den Mitfahrern nichts sagen lässt und auf Sicht fährt. Der Scheibenwischer ist auch kaputt, im Tank sind noch 10 Liter.
Dass bisher alles noch einigermaßen gut gegangen ist, liegt am milden Wetter.