15.11.2016, 22:32
(15.11.2016, 21:54)PuK schrieb: Nein. Aber dass die Krankenversicherung sauteuer ist, Krankenschwestern- und Pfleger aber nahe am Existenzminimum bezahlt werden, und dass die Gewinne der neuerdings privaten Klinikbetreiber und v.a. der Pharmafirmen derweil explodieren, das ist alles ganz normal und gut so, oder wie? Und dass wir gleichzeitig einen Haufen arbeitslose Jugendliche haben? Wir müssen doch nicht Leute importieren. Wir müssen sie nur besser bezahlen, dann ist ihnen eine Arbeit im Pflegeheim lieber als Hartz IV. Wenn ich hinterher noch zum Jobcenter müsste, um aufzustocken, dann würde ich auch nicht den ganzen Tag für 6,50 alten Omas den Hintern abwischen und ihnen frische Windeln anlegen bei Bedarf.
Sowas kostet eben. Der Pfleger oder die Pflegerin wollen dann abends gut essen gehen, wenigstens. Sie wollen sich nicht mit einem bornierten Sachbearbeiter beim Jobcenter über Kürzungen ihrer Aufstockung zur Grundsicherung des Lebensunterhalts unterhalten nach der Arbeit.
Wenn man das alles, so wie es ist, natürlich "normal" und "gut so" findet, dann haben wir in der Tat ein demographisches Problem, ja.
Aber nur dann. Wir haben es nur, wenn wir das unbedingt so haben wollen.
Es gibt zurzeit mehr Lehrstellen als Bewerber. Und die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist auf einem absolut niedrigen Stand und geht weiter zurück.
http://www.wirtschaftundschule.de/aktuel...nd-europa/
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2016-0...-statistik
Ich bin nicht davon überzeugt, dass eine bessere Bezahlung in den nächsten Jahrzehnten dazu führen wird, dass ausreichend Pflegekräfte für unsere alternde Gesellschaft zur Verfügung stehen werden, so nicht Zuwanderung erfolgt.