25.02.2018, 21:05
(25.02.2018, 20:21)leopold schrieb: Ich empfand den Beitrag angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen in Europa und in den USA als recht kluge Analyse, die etwas über den Tellerrand der Tagespolitik hinausblickt. Aber wenn das für den politischen Großdenker Serge aus Augschburg zu platt und schablonenhaft ist,...
PS: Warum schreiben Sie eigentlich nicht für die großen Tageszeitungen? Ich vergaß: Mit der Systempresse wollen Sie ja nichts zu tun haben, deswegen begnügen Sie sich mit dem Königsplatz.
Naja, platt ist es schon deswegen, weil der Autor das Phänomen, dass sich zwei jahrzehntelang bestehende politische Blöcke auflösen oder in Bewegung geraten, gleich wieder in einen neuen Dualismus, sprich zwei neue Schubladen stecken will, und zwar in eine schwarz/braune, in der alles was nach rechts oder identitär aussieht, drin ist, und eine bunte, in der alles was gut und klug ist, versammelt ist.
Ich sehe da jedoch keine dualistische Blöcke, ich sehe mehr als zwei Strömungen mit etlichen Überschneidungen und fließenden Übergängen.
Aber so wie im SZ-Artikel ist es einfach übersichtlicher und vor allem praktischer, weil man so unliebsame Mitmenschen vermeintlich leichter in die politische Schmuddelecke schieben kann.
Aber man kann immerhin etwas daraus lernen, nämlich dass es immer noch 'ne Menge sich selbst für klug haltende Köpfe gibt, die nichts, aber auch gar nichts aus dem Erfolg der AfD gelernt haben.
Das Letzte, was ihnen einfallen würde - und nicht einmal das - wäre, das eigene selbstgerechte Verhalten mal auf den Prüfstand zu stellen.