04.02.2018, 14:30
(04.02.2018, 10:41)TomPaul schrieb: Die Stadt hat jetzt eine ehemalige Aptheke angemietet. Ähm Moment ehemalige Apotheke? Das es so etwas in Deutschland gibt, wow.
Zurück zum Thema: Gut das nach einige hin und her eine Lösung gefunden wurde. Man kann nur hoffen, dass das Projekt ein Erfolg wird.
Was im Artkel steht, klingt gut. Zum Beispiel werden die Süchtigen einbezogen. So können die Süchtigen die Lage aus ihrer Sicht schildern.
http://www.augsburger-allgemeine.de/augs...48181.html
Ja. Und die AZ könnte jetzt mal langsam diese übermäßige Flut von Artikeln über das Projekt lassen und erst wieder fundiert darüber berichten, wenn sich erste Ergebnisse zeigen.
Das hat nämlich die Diskussion auch so hochgekocht in Oberhausen. Dass alle zwei Tage etwas darüber in der Zeitung stand, und dass dann auch deshalb der erste Standort nicht ging, weil sich alle Anwohner im Vorfeld schon so aufgeregt haben. Bevor noch überhaupt irgendwas passiert sein konnte, war der erste Standort hundert Meter weiter schon erledigt. Und die AZ hat mit ihrer "eifrigen" Berichterstattung darüber, zu einem Zeitpunkt, zu dem es fast nichts zu berichten gab, eine erhebliche Mitschuld daran.
Ob diese ehemalige Kneipe nicht doch besser gewesen wäre als die ehemalige Apotheke? Ich weiß es auch nicht, und man wird es nie erfahren.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass die ehemalige Kneipe die Szene am Bahnhof mehr aufgelöst oder auseinandergerissen hätte. Einfach, weil sie hundert Meter weiter vom Bahnhof entfernt ist. Und vom Bahnhofsvorplatz will man ja die Problematik weghaben. Diese Apotheke ist aber nicht in der Branderstraße, auch wenn die Postadresse so lautet. Sondern die ist auch am Bahnhofsvorplatz, nur ganz einfach drüben auf der anderen Seite. Gewonnen ist damit eigentlich nichts, außer dass die Szene künftig bei Regen ein Dach über dem Kopf hat.
Wenn sie das überhaupt haben will, übrigens. Denn das ist noch längst nicht ausgemacht, dass die sich nicht vielleicht doch lieber anregnen lassen als unter Aufsicht von einem Sozialarbeiter maximal zwei mitgebrachte Biere zu trinken.
So prickelnd ist diese Verlockung nun auch wieder nicht, dass man davon ausgehen kann, dass die von der alten Apotheke künftig angezogen werden wie von einem Magnet. Deshalb war ja auch die ausufernde Berichterstattung so verfrüht, weil man das ausprobieren muss. Dann gibt es erst dann etwas zu berichten, wenn der Versuch ein Ergebnis hervorgebracht hat. Welches auch immer. Aber vorher macht man die Versuchsanordnung kaputt damit.
Es ist ein bisschen so wie mit Schrödingers Katze . Solange keiner die Kiste aufmacht, ist alles halbwegs gut, denn die Katze darin lebt. Zwar nur "irgendwie" und "vielleicht", und gleichzeitig ist sie auch "irgendwie" und "vielleicht" tot. Aber dieser Schwebezustand zwischen tot und lebendig ist für die Katze in der Kiste immer noch weit besser, als wenn jemand die Kiste öffnet und eine tote Katze darin vorfindet. Ab diesem Moment ist sie dann nämlich endgültig und nur noch tot.