30.11.2017, 23:10
(30.11.2017, 21:01)Serge schrieb: Ich mach es wie der Leopold, ich schaue nicht auf Stuttgart.
Ich schau auch nicht auf Hamburg, schon gar nicht auf Berlin.
Warum muss es dann in Augsburg auch so sein? Warum rechnete man die Kosten wider alle Erfahrung herunter? Bei allen Projekten?
Die Antwort ist klar: Um die Bürger einzulullen. Läuft die Chose erst mal, dann kann man so nach und nach, häppchenweise, mit den realen Kosten rausrücken.
Aber dann hat man das das absolute Totschlagargument: Jetzt führt kein Weg mehr zurück, dann hätte man ja zig Millionen in den Sand gesetzt.
Und der betroffene Bürger (im doppelten Sinne des Wortes) nickt ratlos.
Jeder wusste, dass es so kommen würde. Jeder.
Aber viele sich für dumm verkaufen, manche ließen sich sogar freiwillig Sand in die Augen streuen ...
Nicht vergessen sollte man, dass beim Theater und beim Bahnhof die zeitlichen Verzögerungen auch direkt mit dem unsinnigen Widerstand gegen die Projekte zusammenhängen. Beim Bahnhof sind es mindestens zwei Jahre, beim Theater mindestens ein Jahr. Das kostet Millionen.
Zum anderen war natürlich bei der Planung der Projekte nicht absehbar, dass die Bauwirtschaft in eine derartige und dauerhafte Sonderkonjunktur mit den entsprechenden Preissteigerungen gerät.
Allerdings führt die allgemeine Hochkonjunktur auch zu unvorhergesehenen Steuermehreinnahmen der Stadt und des Landes Bayern. Die Finanzierung der Projekte dürfte deswegen trotzdem gesichert sein.
Unter dem Strich wäre es ein gewaltiger Fehler gewesen, die kleinmütige Grundhaltung der letzten Jahrzehnte beizubehalten und auf diese Investitionen in die Zukunft zu verzichten. Augsburg war jetzt einfach auch mal dran. Die nachfolgenden Generationen werden es uns danken.