05.11.2016, 12:42
(05.11.2016, 07:39)Sophie schrieb: Werden die Äußerungen Trumps nun für bare Münze genommen? Oder werden Dinge in sie hineininterpretiert?
Nehmen wir doch mal das Beispiel Mauerbau an der Grenze zu Mexiko http://www.n-tv.de/politik/Trump-zu-Besu...41536.html :
Da schürt ein Präsidentschaftskandidat Hass gegen die mexikanischen Nachbarn, verunglimpft sie als Verbrecher, kündigt einen Mauerbau an, um Amerikaner zu schützen und tönt, diesen würden die Mexikaner aber selbst bezahlen.. ja, Leute, die ohnehin schon solche Ressentiments hegen, nehmen das für bare Münze. Was gibt es da noch zu interpretieren - es sei denn er lügt sie an?
Und wenn dem so wäre, was hier ja augenzwinkernd unterstellt wird, dass dem so wäre, was genau findet man gut daran - unabhängig davon, ob die Clintion auch lügt - dass Kandidaten um den Posten mit der meisten Macht in dieser Welt ihre Wähler ansoßen, dass es nur so kracht?
Ich würde es nur gerne verstehen.
Warum wünscht man sich einen Präsidenten Trump?
Die diffuse Hoffnung irgendwas könnte mit dem anders BESSER werden?
Sehr sehr seltsam diese Haltung. Von den Islamophoben kann ich sie ja noch nachvollziehen.
Ganz einfach:
1. Wenn eine Verbrecherorganisation von einem Verbrecher geführt wird, lassen sich die Mißverständnisse minimieren, und niemand kann sich damit raus reden, die verbrecherische Natur von Führer und Organisation nicht bemerkt zu haben.
2. Trump wäre der erste Präsident, der sich nicht den Kochs oder anderen Spendern gesondert verpflichtet fühlen muss. Er wird im Sinne der Milliardäre und Konzerneigner entscheiden, zu einer Polarisierung beitragen.
Daraus kann ein Umbau der momentanen Zweiparteiendiktatur entstehen, der einzige Unterschied zur Diktatur n China besteht doch darin, dass man sich in den USA zwei "kommunistische Parteien" erlaubt.
3. Die Clintons sind hochgradig verlogen
4. Trump ist hochgradig verlogen
5. Unter Trump erhoffe ich eine veränderte Haltung unserer Politkaste, denn wenn die sich wieder die Grubenlampen aufsetzen, um geschlossen im Mastdarm der US-Administration zu verschwinden, geraten sie hierzulande zunehmend in Erklärungsnot.
Außerdem bin ich nicht "islamophob", weil ich die Einmischung eines mit absolutem Anspruch gesegneten "politischen Islam" in die Politik ablehne, so wie ich es bei einem "politischen Katholizismus" tue.
Religion hat in der Politik nichts zu suchen. Widerspruchsfreiheit hat in der Politik nichts zu suchen.
Das ist nicht "islamophob", dass ist Ausdruck der Befürchtung, unter einer "religiösen Politik" das Ende der Demokratie erleben zu müssen.
Also: Mir ist es lieber, wenn ein Piratenschiff von einem Piraten geführt wird, statt Barbarella auf der Brücke zu sehen. Die "Politik", also der Kurs, wird von keinem der beiden Kandidaten bestimmt, da hat sogar die NRA mehr zu sagen. Ein krankes System, dass mit Clinton nur noch länger im Status Quo feststecken wird.