08.11.2017, 12:56
(08.11.2017, 10:10)Radetzky schrieb: Ich habe nur den ersten Absatz gelesen und mir den Rest des Artikels geschenkt. Keine Ahnung wer den geschrieben hat, aber er erhitzt ja dieses Forum. Vielleicht nur eine Fingerübung, und dann auf der Maus ausgerutscht und schon war es online...? Im Kern geht es darum, dass der Augsburger OB mit Marketingsprech den wahren Charakter (Verlogenheit?) des Augsburger Friedensfestes verschleiert? Dem Artikel nach muss also das Jahr 1555 neu überdacht werden und seine Verantwortung für die Jahre 1618-1648, 1914-1918 und die Jahre 1933-1945. Ist das richtig? Und der Autor entlarvt das alles, oder?. Wie gesagt, weit gekommen bin ich nicht in diesem Onlineartikel. Nach den ersten Sätzen habe ich doch arge Zweifel an der inneren Logik und ob der Autor sich nicht doch eher nass gemacht hat in seinem Wortgewitter.
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Dass von Zufall kaum die Rede sein kann, wenn ausgerechnet im staatlich verordneten Reformationsjubiläums- und sogenannten Lutherjahr der hochrangigste Lutheraner mit dem von der lutherischen Kirche verliehenen Friedenspreis ausgestattet wird, muss nicht mehr ausführlich wiederholt werden. (Der Satz würde jedem vernünftigen Lektorat zum Opfer fallen, weil der Autor damit sein eigenes Handeln "ausführlich" infrage stellt.)
Wohl aber die Frage nach den Grenzen der Glaubwürdigkeit.(Was sind Grenzen der Glaubwürdigkeit? Entweder Glaubwürdigkeit oder keine Glaubwürdigkeit. Wenn es Grenzen gäbe, gäbe es etwas zwischen Glaubwürdigkeit und Nichtglaubwürdigkeit)
Mit der Glaubwürdigkeit beziehungsweise der Wahrheit ist es so eine Sache. (Glaubwürdigkeit und Wahrheit als Synonyme zu verwenden ist absurd. Erst schreibt er von Glaubwürdigkeit, um es dann Wahrheit zu nennen. ".... "...ist so eine Sache." Und landet im Ungefähren. Wissenschaftlich völlig unmöglich)
*Einerseits ist die Behauptung, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein, ursächlich für Gewalttat und Krieg.(Und andererseits? Ging es nicht um Glaubwürdigkeit? Warum absolut, wenn ein Satz vorher noch von Grenzen geschrieben wurde? Wenn es Grenzen gibt, dann gibt es zur Grenze hin eine Strecke, oder Abstufungen. Abstufungen sind nicht absolut. )
Das Postulieren von Wahrheit ist genau darum eine Lüge und grundsätzlich entlarvbar. ( "entlarvbar". Das Wort gibt`s gar nicht. Genau darum eine Lüge? Heißt? Der Auto "postuliert" eine "Gegen"- Wahrheit. Da seine Gegenwahrheit auch ein Postulat ist, muss es auch eine grundsätzliche Lüge sein. Man müsste eher über das Wort Postulat in dem Zusammenhang nachdenken, was es hier bedeutet oder ob das nur daher geschwafelt ist. Es gibt überhaupt keine Beweisführung nur Behauptungen.
*Entlarvbar, weil wir andererseits annehmen dürfen, dass es die Wahrheit ist, wenn etwas nicht die Wahrheit ist. (Der Satz ist jetzt im Zusammenhang des vorher Geschriebenen Blödsinn, weil der Autor sich bereits selbst widerlegt hat. Wieso jetzt "dürfen". Wenn eine Gegenthese aufgestellt wird, muss sie "wahr sein" aus Sicht des Autors und sollte nicht nur irgendwie möglich sein.
Ich bedanke für die ausführliche Analyse.
Auch reicht es vollkommen aus, dass Sie in Ihren Analyse nur den ersten Absatz betrachtet haben.