20.10.2017, 15:18
(20.10.2017, 13:11)PuK schrieb: Tut mir leid. Also, wirklich und ehrlich jetzt. Nein, so genau habe ich es bisher nicht gewusst und genauer will ich es vermutlich auch gar nicht wissen. Ich habe selbst mehr als genug gesehen und erlebt. Mir reicht's in dieser Richtung völlig.
Also Tschuldigung. Das hab ich nicht so gemeint, wie es vielleicht angekommen ist. Und du musst mir nichts erklären. Ich kenne das sehr gut. Ok?
Du solltest aber, meiner bescheidenen Meinung nach, deine vielfach in diesem und anderen Foren geäußerte Ansicht über den Methylalkohol teilweise überdenken. Ja, das ist eine Scheißdroge, und er macht die Leute gnadenlos kaputt. Hast du ja vermutlich miterlebt, wie das läuft.
Aber er schleift wirkungsvoll die Kanten der Realität ab. Verstehst du, was ich meine? Er versöhnt mit der Welt. Das können außerdem nur Morphine. THC zum Beispiel kann das nicht. Wenn es dir da schlecht geht, wenn du es rauchst, dann geht's dir im Rausch noch viel übler. Und von Pilzen reden wir lieber erst gar nicht. Die sind nur was für Experten. Aber auch da kommt es auf das "Setting" an, das ist ganz wichtig. So ähnlich wie beim LSD. Ein schlechtes Setting, und dann springt am Ende noch einer vom Dach, weil er glaubt, er könne fliegen. Und dann hast du den Salat da unten vorm Haus. Notarzt und Polizei und alles.
Ich weiß nicht, woran es liegt, dass manche Leute mit C2 umgehen können und andere nicht. Es könnte an den Genen liegen (meine Vermutung) oder in der Erziehung (eher nicht, denn ich habe mehr Antialkoholiker aus Alkoholikerfamilien kennengelernt in meinem bisherigen Leben als umgekehrt.) Genau genommen gibt es den umgekehrten Fall nach meiner Erfahrung gar nicht. Die Leute, die saufen, kommen alle aus eigentlich völlig unverdächtigen Milieus.
Klar, ich kenne vermutlich einfach die falschen Leute und so. Aber ich halte unter dem Strich als Ergebnis vorläufig fest: Der Alkoholkonsum der Eltern scheint eher abschreckend als ansteckend auf Kinder zu wirken, wenn ich das richtig sehe.
Don´t worry, be happy!
Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, mich beschweren zu wollen, schließlich habe ich nur wegen der Vorbelastung durch angebliche Erwachsene diverse echte Abenteuer erlebt, vom Händeschütteln F. Zappas im "Creamcheese" in Düsseldorf 1974, glaube ich, angefangen. Nachts um 0 Uhr kommt man normalerweise nicht mit 14 in Altstadtkneipen oder geht auf Rockkonzerte in Essen, meine Altvorderen hatten eben den Sonntags-Frühschoppen ins "Dr.Jazz" verlagert, und weil ich Dixie schnell dick hatte, habe ich mit etwa 10 Jahren erste Kontakte in "die Szene" knüpfen können, und war mit 17 bereits Inventar der Altstadt.
Außerdem habe ich mir mit 20 den Gilb in Ketama bei einem "Bauern" eingefangen, und vom Alkohol selbsterhaltungsbedingt die Finger lassen müssen.
Als bei einem Geburtstag meiner Mutter nachts um, schon wieder, 0 Uhr ein stadtbekannter Zuhälter mit dem Cadillac eine Fuhre Nutten ins Schloss der Familie brachte, und ich eine der Damen nicht davon abhalten konnte, in den Flur auf den Teppich zu kacken, bin ich ausgezogen.
Alkohol ist ein Nervengift. Daran ändert auch die dadurch hervorgerufene Bewußtseinstrübung nichts.
Fürs Anheben irgendwelcher Launen taugt nichts so gut wie Sex. Und Kokain.
Und die Aussicht auf eine Automatendiktatur.