09.10.2017, 11:01
(09.10.2017, 10:55)Don Cat schrieb: Jein, schon, aber:
Traust du etlichen Zeitgenossen bei uns zu, eine umsetzbare, differenzierte Meinung herausgebildet zu haben?
Ganz dämlich und unbeleckt sind Politiker, v.a. in den diversen Fachausschüssen, nun auch nicht.
Also ganz ehrlich, ich bin froh, dass z.B. das Kanzleramt bei uns nicht direkt gewählt werden kann. Auch bin ich froh, dass sich unsere Politik nicht von einem schreienden Mob (egal welche Richtung) beeinflussen lässt.
Wenn Du das Wissen, Engagement und Zeit hast (trau ich Dir durchaus zu) kannst Du Dich ja politisch direkt über Parteiarbeit einbringen.
Oder hab ich das falsch verstanden?
Nein, das ist schon ungefähr richtig.
Bloß käme eine Partei für mich nicht Frage. Es dauert da 30 Jahre, bis man mal bei irgendwas von Interesse mitreden darf, und bis dahin hat man nichts mehr zu sagen, weil man innerlich längst vom Apparat rundgelutscht ist. Man kann dann gar nicht mehr konkret werden, selbst wenn man wollte. Aber man will auch nicht mehr. Siehe den Artikel über den Schulzzug auf SPON+. Es kann einem in einer Partei aber auch passieren, dass einen der Apparat ganz einfach irgenwann wieder ausspuckt, wenn man zu renitent ist. Dann kann man woanders wieder neu anfangen, wenn man inzwischen nicht zu alt dafür geworden ist.
Ich spiele lieber in Foren den Subversiven, das ist mir lieber.