08.10.2017, 18:10
Vielleicht hilft das um den thread noch zu retten?
So sehe ich das nämlich auch. Klar, die Flüchtlingsdebatte hat der AfD unheimlich Auftrieb gegeben, aber es gibt eine Vielzahl von anderen Gründen, warum sie jetzt so gut abgeschnitten haben. Der Frust sitzt tief, vor allem im Osten seit der Wende und im Westen seit der Agenda 2010. Das hat sich aufgebaut über viele Jahre und nun ist die AfD der Heilsbringer, aber eben weitgehend für Leute, die schon immer Probleme mit Migranten im allgemeinen hatten. Rassismus und Ressentiments sind halt tief verwurzelt, im Osten wie im Westen.
Wir müssen doch endlich wegkommen von der Sündenbockdebatte! Es wurde eben viel zu wenig debattiert über die sozialen Fragen (bestehende und drohende Altersarmut, benachteiligte Familien, Pflege, Hartz-IV-Opfer etc. etc.), über ungerechte Vermögensverteilung, über Lobbyismus in Berlin und Brüssel, über drohende Kriegsgefahren, über die Zukunft der Arbeitswelt 4.0.....
Und auf all das hat insbesondere die AfD gar keine Antworten. Und die anderen Parteien auch nicht ausreichend.
Zitat:Ansonsten müssen noch zwei andere Besonderheiten hervorgehoben werden: die Region und das Stimmungsbild bei der AfD-Wählerschaft. Bezogen auf den erst genannten Aspekt fällt auf, dass die Parti in Ostdeutschland überdurchschnittliche 20,5 Prozent und in Westdeutschland unterdurchschnittliche 10,7 Prozent der Stimmen erhielt. In Sachsen wurde die AfD mit 27 Prozent sogar knapp stärkste Partei, dort holte sie gar drei Direktmandate. Bezogen auf die Gefühlslage lässt sich sagen: Es gibt erkennbare Unterschiede zwischen den AfD-Wählern und der Wählerschaft der anderen Parteien, denn 80 Prozent von ihnen sind mit der Demokratie unzufrieden (bei den anderen 30 Prozent), 68 Prozent sprechen von ungerechten Zuständen in Deutschland (bei den anderen 39 Prozent) und 39 Prozent empfinden Nachteile durch Flüchtlinge (bei den anderen 12 Prozent). Demnach sind die AfD-Wählerinnen und Wähler in besonderem Ausmaß von Ängsten, Orientierungslosigkeit, Unmut und Verunsicherung geprägt.
Dies hat auch etwas mit den Flüchtlingen, aber nicht zentral damit zu tun.
https://www.bnr.de/artikel/hintergrund/w...um-die-afd
So sehe ich das nämlich auch. Klar, die Flüchtlingsdebatte hat der AfD unheimlich Auftrieb gegeben, aber es gibt eine Vielzahl von anderen Gründen, warum sie jetzt so gut abgeschnitten haben. Der Frust sitzt tief, vor allem im Osten seit der Wende und im Westen seit der Agenda 2010. Das hat sich aufgebaut über viele Jahre und nun ist die AfD der Heilsbringer, aber eben weitgehend für Leute, die schon immer Probleme mit Migranten im allgemeinen hatten. Rassismus und Ressentiments sind halt tief verwurzelt, im Osten wie im Westen.
Wir müssen doch endlich wegkommen von der Sündenbockdebatte! Es wurde eben viel zu wenig debattiert über die sozialen Fragen (bestehende und drohende Altersarmut, benachteiligte Familien, Pflege, Hartz-IV-Opfer etc. etc.), über ungerechte Vermögensverteilung, über Lobbyismus in Berlin und Brüssel, über drohende Kriegsgefahren, über die Zukunft der Arbeitswelt 4.0.....
Und auf all das hat insbesondere die AfD gar keine Antworten. Und die anderen Parteien auch nicht ausreichend.