08.09.2017, 09:58
(08.09.2017, 09:35)Sophie schrieb: Puhhh. Also ich hege ja auch wenig Sympathie für die Radwegeplaner. Aber wenn man sich in ihre Lage versetzt, sind sie eben in der Zwickmühle bezüglich der verschiedenartig gelagerten Interessen und den Verkehrsvorschriften.
Für eine eigene Fahrradfahrerlinksabbiegespur reicht der Platz seltenst - bei einem Highboard (weiß nicht, ob das in der Gärtnerstraße so ist, vermutlich nicht) schon gar nicht erst möglich - und wenn man systemtreu (also Radfahrer bekommt Radweg(-streifen) bleiben will, bleibt quasi nichts anderes, als diese über eine Kreuzung ziehen und den Radler dann mit dem Querverkehr abbiegen lassen. Umständlich unschön, aber wenn sich der Radler nicht auf der Straße mitzufahren traut, quasi nicht anders lösbar.
Das Problem, das Du schilderst entsteht doch nur dadurch, dass sich Radfahrer halt gerne nicht an Verkehrsregeln halten. Ja, gut, da kommt vllt. kein Querverkehr - oder aber ja doch, der Radler, der da zum Linksabbiegen steht und den man ja auch SEHEN kann, und deshalb ignoriert man einfach eine rote Ampel. Und dieses Verhalten soll nun der Planer mit einbeziehen in seine Radwegeführung? Schwierig, oder?
Da ist genug Platz für eine gesonderte Abbiegerspur auf dem Radweg. Es gibt sie, sie wurde gebaut und ist deshalb real vorhanden, und du kannst jederzeit dort hinfahren und sie dir ansehen. Da wäre drumherum sogar noch jede Menge Platz für weiteren Unfug. Darum geht's ja in meinem Post, dass da im Interesse der Verkehrssicherheit besser keine wäre, sondern einfach ein ganz hundsgewöhnlicher Radweg ohne irgendwelche Abbiegerspuren. Und darum, dass sie rechts ist, und nicht links, wo sie natürlich hingehören würde, wenn man schon unbedingt eine Linksabbiegerspur für Radfahrer auf den Asphalt malen muss.
Und als Verkehrsplaner sollte man natürlich auch das voraussehbare Verhalten der Verkehrsteilnehmer in die Planungen einbeziehen. Radfahrer ignorieren rote Ampeln nun mal gerne, wenn sie außer der roten Ampel keinen echten Grund sehen, anzuhalten. Denn sie müssen ja nachher wieder mit eigener Muskelkraft beschleunigen. Das ist anstrengend und da überlegt man sich durchaus, ob man sich an die Regeln hält oder ob man sie mal kurz übertritt, um den Schwung (streng physikalisch würde man ihn einen Impuls nennen) einfach beizubehalten und nicht zuerst sinnlos auf Godot warten zu müssen (der bekanntlich sowieso nicht kommt, und gerade in der Gärtnerstraße ist nicht nur nachts wenig los) und dann wieder sinnlos strampeln zu müssen.
Und deshalb sind solche Abbiegerspuren eine Gefahr, wenn es sie gibt und wenn sie noch dazu rechts sind und nicht links.
Sag halt bitte einfach:
Zitat:Ja, PuK, das stimmt.