21.09.2016, 10:57
(19.09.2016, 16:22)PuK schrieb: Was will man da?
Ich war genau einmal auf dem Oktoberfest. Obwohl die Entfernung nicht so schlimm wäre, ein paar zig Kilometer, und die öffentlichen Verbindungen wären gut.
Da war ich noch ein Kind; es muss noch vor dem Oktoberfest-Attentat gewesen sein.
Und ich erinnere mich nicht daran wie an einen tollen Nachmittag. Ganz im Gegenteil, ich wollte schon bald wieder heim. Aber wir waren ja nun schon mal da. Massen von Menschen, gefühlt überwiegend Amerikaner und ständig alles und jeden fotografierende Japaner, ein einziges Geschiebe und Gedränge, alles wahnsinnig teuer, so dass ich praktisch nichts von dem bekommen habe, was ich gesehen habe und haben wollte ("wir bauen gerade ein Haus, wir müssen sparen").
Eine einzige Enttäuschung. Zum Kotzen (und damals sicher nicht wegen zuviel Bier). Nie mehr.
Geht lieber auf ein kleineres, regionales Volxfest, denn da kann man wirklich Spaß haben und wird natürlich u.a. auch abgezockt. (Was kosten inzwischen 10 Schuss an der Schießbude? Geht das noch für 5 € oder wollen sie inzwischen 10? Das waren übrigens mal knapp 20 Mark...)
Aber auf der Wiesn wird man nur abgezockt. Und wenn man die leere Geldbörse noch hat, wenn man rauskommt, und sie einem nicht geklaut wurde, hat man sowieso noch Glück gehabt.
Ich bin nun nicht gerade derjenige, der ein Fan der Wiesn ist. Aber wer mittags unter der Woche dort hin geht, der hat weder Geschiebe noch Gedränge, im Bierzelt gibts noch hinreichend Platz, und die Fahrgeschäfte fahren auch ein wenig länger. Das ist übrigens eine Erfahrung vom vorigen Jahr, als meine Partnerin nach einem Termin nahe der Wiesn dort noch bummeln wollte.
Abgezockt wird man im übrigen nirgends, denn niemand wird gezwungen, eine Maß Bier zu trinken, etwas auf der Wiesn zu essen oder irgendwo zu fahren oder zu schießen. Jeder Schausteller bietet etwas an, und jeder Besucher entscheidet selbst, ob er das Angebot zum angegebenen Preis annehmen will. Du weißt, dass ich ein wenig mehr Hintergrundwissen habe, die wenigsten Besucher wissen, welche Kosten tatsächlich jeder Schausteller hat. Letztendlich hat auch ein Schausteller das Recht auf einen anständigen Verdienst, ergo muss er seine Preise auch betriebswirtschaftlich kalkulieren.