30.06.2017, 22:09
(30.06.2017, 21:53)bbuchsky schrieb: Verzeih´mir, Serge, aber das ist schlicht falsch.
Wenn Du es allein unter der Berücksichtigung von Wahrscheinlichkeiten betrachten möchtest:
Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Geheimdienst es versäumt, einen Staatsstreich zu verhindern (und sich auf gläubige Moscheebesucher verläßt), aber 12 Stunden danach mit Listen der angeblich 40.000 Beteiligten aufwartet?
Wie wahrscheinlich ist es, dass in Deutschland stationierte Natosoldaten der Türkei ohne direkte räumliche, also tatsächliche Beteiligung an dem Putsch einen Umsturz planen, wozu Kommunikation mit den Putschisten wohl unumgänglich ist, ohne dass die Kommunikationsprotokolle zur Grundlage des Auslieferungsgesuchs gemacht werden?
Nee, wenn etwas aussieht wie Kacke, riecht wie Kacke, sich anfühlt wie Kacke, dann ist es welche!
Maylins und Erdogans Story ist die unwahrscheinlichste Variante der Geschichte.
Naja, BB, was heißt schon falsch. Letztlich wissen wir es beide nicht so genau.
Ich halte es durchaus für möglich, dass beim Putsch westliche Geheimdienste ihre Hände mit im Spiel hatten. In Zusammenarbeit mit den Atatürkisten im Militär. Und die logische Basis wäre dann Incirlik.
Das schließt in keinster Weise aus, dass Erdogan Infos über den bevorstehenden Putsch hatte, er seinerseits Gegenmaßnahmen inklusive Säuberungen im Voraus plante und die Putschisten sowie die Verteidiger der Republik ins offene Messer laufen ließ.
Die Wirklichkeit ist selten klar wie Wasser.