29.06.2017, 18:22
(29.06.2017, 09:59)Klartexter schrieb: Heute in der Augsburger Allgemeine: Auf Seite 1 ein Kommentar von CSU-Fanboy Rudi Wais zur Abstimmung der Ehe für alle, leider derzeit nicht online, was aber nicht wirklich ein Verlust ist. Denn seine Sicht der Dinge ist ja wie immer ganz einfach, tolle CSU, böse Sozen. Vielleicht sollte er einfach mal die Karikatur auf Seite 2 ansehen, die bringt es bestens auf den Punkt. Leider ist die auch nicht online abrufbar, und ich will hier auch kein Urheberrecht verletzen. Aber die Karikatur ist ähnlich wie die hier , nur dass neben Merkel jemand sitzt, der die CDU darstellt und gerade Kaffee trinkt. Und dem springt der Kaffee vor Schreck aus dem Mund.
Ja, ja, der Wais Rudi. Schreiben kann er nicht, mit dem logischen Denken hat er's auch nicht so. Trotzdem hat man ihn nun aus Berlin nach Augsburg zurückgeholt, damit er noch öfter meinungsstark CSU-Politik in die Kommentarspalten unserer Lokalzeitung würgen kann. Wie man intelligente Kommentare schreibt, könnte er anhand folgenden Beispiels in der FAZ lernen. Das ist auch eine konservative Zeitung, verdummt ihre Leser aber nicht so wie die Augsburger Allgemeine das glaubt tun zu müssen.
Zitat:Die Grünen raten den Standesämtern siegessicher schon, ihr Personal aufzustocken. Denn die „Ehe für alle“ in ihrem Lauf halten jetzt wohl auch Ochs und Esel nicht mehr auf. Die letzte politische Bastion, die sich der ausbreitenden Begeisterung über die Öffnung der Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare entgegenstemmte, ist in einem netten Gespräch der Bundeskanzlerin mit den Redakteurinnen einer Frauenzeitschrift gefallen. Was heißt gefallen – sie wurde sang- und klanglos geräumt. In jener Runde entband die Abgeordnete Merkel sich von der Fraktionsdisziplin und erklärte den bis dahin von der Union eisern abgewehrten Wunsch der SPD zu einer Gewissensfrage. Sie löste damit die Ketten der SPD, die bis dahin an die Bestimmung des Koalitionsvertrags gebunden war, den anderen Partner nicht mit anderen zusammen zu überstimmen. Wo das Gewissen regiert, da kann auch Koalitionsdisziplin nicht mehr eingefordert werden.
(...)
Zügen, von denen Merkel glaubt, sie seien nicht mehr anzuhalten, hat sie sich noch nie in den Weg gestellt. Das zeigt ihr Agieren von der Energiewende bis zur Flüchtlingskrise. Wird das Gesetz für die Einführung der Universalehe am Freitag beschlossen, ist ein Hindernis für die nächsten Koalitionsverhandlungen (mit wem auch immer) abgeräumt. Endgültig abgeräumt ist dann freilich auch der ohnehin kaum noch wahrnehmbare Ruf der CDU, sie sei eine konservative Partei, die nicht alles über Bord werfe, was ihr und ihren Anhängern wichtig und wertvoll war, um mit dem sogenannten Zeitgeist mithalten zu können.
Das letzte Gefecht