18.06.2017, 20:45
(18.06.2017, 14:44)leopold schrieb: Möglicherweise haben Sie den von mir verlinkten Artikel nicht gelesen: Es geht darin nicht um die Verhältnisse in Deutschland, sondern um die die Entwicklung der Armut auf unserem gesamten Planeten. Sie wollen doch nicht auf die Pfandflaschenperspektive eines Martin absinken, oder?
Es wird darin auch nicht behauptet, dass es keine extreme Armut mehr gibt. Sie wurde aber trotz steigender Weltbevölkerung nicht nur relativ, sondern auch absolut geringer. Dass so etwas nicht in Ihr Weltbild passt, weiß ich natürlich. Deswegen habe ich es ja eingestellt.
Das passt mir sehr wohl ins Weltbild. Wenn einem die Entwicklung der Zahlen nicht gefällt, ändert man die Kriterien. Hat bei den Arbeitslosenstatistiken auch funktioniert. Ein Anruf von unserem Finanzminister genügt.
Frau Lagarde wird ihren Freunden in Amt und Würden sicher tatkräftig zur Seite stehen wollen, wenn es darum geht, den Neoliberalismus zum Segen der Menschheit zu erklären. So läßt sich eine Politik verteidigen, die weiterhin nur den Vorteil einer verschwindend geringen Zahl von Leuten im Focus hat.
Gut vorstellbar, dass Sie auch ein interesse daran entwickeln, diese 1,90 in Deutschland flächendeckend als Maßstab für Renten und Arbeitslose anstreben. Ab 1,91 am Tag darf sich dann keiner mehr beschweren, er sei arm. Gut so! Dann sollten Stricke kostenlos von den Rentenkassen verschickt werden, vielleicht sorgen Sie dafür.
Komisch nur, dass ich schon mehr arme Leute persönlich kenne, als in Ihrer geschönten Statistik auftauchen. Allein in Afrika und Südamerika gibt es mehr als zusammen 750.000.000 "arme Leute".
Ist wohl wie bei der Toplage, eine seeeehr dehnbare und relative Angelegenheit.
In Afrika kommen jeden Tag eine Million armer Leute hinzu, aber Kinder zählen sicher nicht in den Berechnungen der Weltbank. Die haben ja kein Rating......