13.05.2017, 18:25
(13.05.2017, 17:08)forest schrieb: ...und als Wähler fläzt er sich aufm Sofa, sagt was zum Uli und kriegt die Hucke voll. Als was hat er das eigentlich gesagt?
Als Politiker im Wahlkampf. Und Recht hat er.
Zitat:Hoeneß tat so, als sei er 2014 zu Unrecht wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden und als sei er dann aus eigener freier Entscheidung in den Knast gegangen. An dieser angeblichen Heldengeschichte ist einiges zu korrigieren. Es ist keine Heldengeschichte, sondern eine Maulheldengeschichte. Hoeneß versucht auf ärgerliche Weise, sich zum Justizopfer zu stilisieren. Damit macht er das gute Bild von sich kaputt, das er seit seiner Verurteilung abgegeben hat. Er war, wie ihm die Gefängnis-Direktorin attestierte, ein rundum vorbildlicher Häftling. Diese Vorbildlichkeit hat er jetzt wieder abgeschüttelt. Das ist natürlich kein Fall für einen Widerruf der Bewährung, aber ein Fall fürs Kopfschütteln.
(...)
Im übrigen ist im Strafurteil von 2014 strafmildernd berücksichtigt worden, dass Hoeneß eine Selbstanzeige immerhin versucht hatte; die Haftstrafe für eine Steuerhinterziehung in Höhe von 28,5 Millionen Euro wäre sonst erheblich höher ausgefallen. Dreieinhalb Jahre - das war ein guter Tarif.
Uli Hoeneß als Maulheld