07.04.2017, 18:35
Nachdem das letzte Attentat schon wieder eine ganze Woche her ist (St. Petersburg), hier ein kleiner Leitfaden über die ordnungsgemäße Begleitung und Kommentierung von Vorfällen dieser Art:
- Offene und kritische Diskussionen möglichst unterdrücken. Hilfreich sind Hinweise auf den "spekulativen" Charakter oder ein Hnweis, dass man durch das Thematisieren die "Arbeit der Terroristen" übenimmt.
- Betonen, das nix mit nix zu tun hat.
- Zur Erklärung der Tat einen Bezug zur Kolonialzeit konstruieren oder in die Nähe eines unabänderlichen Naturphänomens rücken. Sehr hilfreich ist z. B. die Feststellung, "dass es eine 100%ige Sicherheit niemals geben könne."
- Durch griffige und naheliegende Vergleiche einer aufkeimenden Diskussion den Wind aus den Segeln nehmen: "Über die Oktoberfestschlägereien regt sich auch niemand auf!"
- Erwähnen, dass man jetzt "zusammenstehen muss".
- Geschicktes Instrumentalisieren der Tat durch die Aufforderung, diese nicht zu instrumentalisieren.
- Brandenburger Tor in den Farben des betroffenen Landes bestrahlen.