17.02.2017, 13:44
(17.02.2017, 13:21)forest schrieb: Man kann sich das auch selbst zusammenreimen. Bevorteilt sind die Firmen, die möglichst viel der Wertschöpfungskette innerhalb ihres Landes haben und die Bürger (Käufer) dieses Landes. Global Player produzieren längst in dem Lande, wo auch an den Endverbraucher verkauft wird; sogar F+E sind auch dort angesiedelt, um den spezifischen Markt gezielter bedienen zu können (Toyota/Brüssel, Honda/Offenbach, BMW, Mercedes, VW, Bayer/Monsanto, Siemens etc. in den USA).
Benachteiligt sind Frachtunternehmen zu Lande, Wasser und Luft - die kriegen weniger Arbeit.
Trump spielt noch im Sandkasten und bäckt Kuchen. Er probiert neue Förmchen und hat noch nicht den besten Feuchtigkeitsgehalt des Teiges raus. Der Sand rieselt noch und will nicht die Form der Förmchen annehmen. Ihm fehlt ein Praktikum, wie man mit der bloßen Hand Knödel formt. Nur mit der Klappe funktioniert das nicht; er meint, die Förmchen seien schuld und zaubert deswegen immer neue aus einem alten Hut, den er als neuen verkaufen will.
Die Idee zu einer solchen Steuerreform kommt ja nicht von Trump, sondern aus der republikanischen Partei. Das Problem dabei ist vor allem der zu erwartende Schock für die Weltwirtschaft durch die plötzliche Zerschlagung bestehender Strukturen. Der Durchschnittsamerikaner wäre zunächst durch starke Preissteigerungen seiner Konsumgüter aus den Billiglohnländern der Welt betroffen. China würde wohl in eine schwere Krise schlittern und den Rest der Welt mit sich ziehen.
Die amerikanische Wirtschaft würde sich durch solch ein System langfristig wesentlich stärker als bisher vom Rest der Welt abkoppeln; ob ihr das zum Vorteil gereichen würde, darf stark bezweifelt werden.