12.01.2017, 11:52
Sahra Wagenknecht wehrt sich gegen Medienkampagne [url=https://www.heise.de/tp/news/Sahra-Wagenknecht-sieht-Kampagne-der-Medien-und-teilt-neu-aus-3592345.html][/url]
Recht hat sie. Wer einstecken muss (und kann), darf auch austeilen.
Zitat:Im Kern laufe die Argumentation mit der AfD-Nähe auf ein immer gleiches Schema hinaus, so Wagenknecht: "Die Linke kritisiert Merkels Politik. Die AfD kritisiert Merkels Politik. Also ist die Linke AfD-nah." Wer nicht wolle, dass dieses Argument gegen ihn verwendet werde, der müsse sich bemühen, seine Merkel-Kritik so zahm, zurückhaltend und unscheinbar zu formulieren, dass sie kaum noch als solche erkennbar sei, schreibt Wagenknecht, die in diesem Vorgehen ein Ziel sieht: Die Linke solle in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwinden.
"Und alle, die dann noch gegen eine Politik der Zerstörung des Sozialstaates, gegen außenpolitische Kriegsabenteuer und Waffenexporte, also gegen die Politik von CDU, CSU, SPD und Grünen protestieren wollen, hätten bei Wahlen keine Adresse mehr. Ein noch größerer Teil der Unzufriedenen würde dann wohl aus Verzweiflung AfD wählen, in dem Gefühl, damit der herrschenden Politik wenigstens noch eine Ohrfeige geben zu können."
(...)
Auch in ihrem Newsletter widerspricht Wagenknecht vehement der These, die AfD biete eine Alternative in der Parteienlandschaft oder gar zum politischen System. "Programmatisch sitzen CDU/CSU, SPD und Grüne mit der AfD in einem Boot", schreibt sie: "Sie alle wollen einen schwachen Sozialstaat, eine Privatisierung von Renten und anderen öffentlichen Leistungen, sie alle finden den Armutslohn von 8,84 Euro als Mindestlohn ausreichend und Lohndumping durch Leiharbeit, Dauerbefristungen und Werkverträge unproblematisch, und sie alle wollen höhere Rüstungsausgaben und eine deutsche Beteiligung an Interventionskriegen in aller Welt."
Recht hat sie. Wer einstecken muss (und kann), darf auch austeilen.