06.06.2023, 16:04
(06.06.2023, 15:29)Martin schrieb: Richtig. Im Jahr 2000 und 2011 war aber noch nicht klar, dass Deutschland zukünftig mit Strom beheizt werden soll. Die Rahmenbedingen haben sich dramatisch verändert. Damals hatten Schröder und Merkel zu 100% auf russisches Gas gesetzt,
Schauen Sie einfach mal nach Dänemark, Martin. Das Land war viele Jahre abhängig von Erdöl. Nach der Ölkrise 1973 hat man dort beschlossen, sich von Erdölimporten unabhängiger zu machen und hat bereits 1979 ein Wärmeversorgungsgesetz erlassen. In Deutschland war man nur froh, dass das Öl wieder floss, auch wenn der Preis gestiegen war. Und es soll auch - entgegen Ihrer Behauptung - zukünftig nicht mit Strom beheizt werden, man hat doch auch nicht mit Atomstrom geheizt. Natürlich brauchen z.B. Wärmepumpen Strom zum Betrieb, aber Wärmepumpen sind nur eine Möglichkeit. Es gibt genug Alternativen, zum Beispiel die Fernwärme. Und da wären wir wieder bei Dänemark:
Zitat:Dänemark begriff Wärmenetze schon früh als Grundpfeiler eines effizienten und umweltfreundlichen Energiesystems, Kommunen müssen Vorranggebiete für Nah- und Fernwärmefestlegen. Außerdem wurden 2013 Öl- und Gasheizungen im Neubau verboten. Seit 2016 gilt ein Verbot des Austauschs alter fossiler Heizkessel gegen neue fossile Heizungen. Darüber hinaus werden fossile Energieträger deutlich höher besteuert als in Deutschland.
https://www.waermewende.de/daenischewaermewende/
Seltsamerweise ist die dänische Wirtschaft ob dieser Vorschriften nicht kaputt gegangen, aber die deutsche Wirtschaft soll es angeblich. Es ist doch das übliche Gejammere, wenn etwas geändert werden soll, wo man für sich keinen Vorteil sieht. Ich bewundere die Weitsicht dänischer Politiker, da könnten sich deutsche Politiker ein Beispiel nehmen. Aber da wollen manche lieber Putin gewähren lassen, um weiter billiges Gas und Öl zu bekommen oder auch wieder auf Atomkraft setzen, nur um ja wiedergewählt zu werden!