30.04.2023, 12:24
(30.04.2023, 10:07)Klartexter schrieb: Ich habe den Artikel bereits gestern gelesen, Martin, aber der schreibt zwar von einem Habeck-Clan, bleibt aber - wie die Grafik der Welt - jeden Nachweis schuldig, wo hier verwandtschaftliche Verbindungen zu Habeck bestehen. Bis zur Übernahme eines Regierungsamtes war Robert Habeck bekanntlich Vorsitzender der Grünen, von daher ist es doch auch klar, dass er Verbindung mit diesen Personen hat. Wenn Sie solche Verbindungen hätten, werter Martin, und dann ein Regierungsamt übernehmen, würden Sie dann nicht auch auf Ihnen bekannte Fachleute zurück greifen? Oder würden Sie diese Leute außen vor lassen und statt dessen lieber Personen mit anderen Ansichten als Berater nehmen? Ihrer Quelle, dem Nordkurier, wurde in der Vergangenheit übrigens schon ein paar mal Nähe zur Querdenkerbewegung attestiert, vor 1990 war das Blatt übrigens Organ der Bezirksleitung Neubrandenburg der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).
Was meint Wikipedia zum Thema Nepotismus?
Zitat:Vetternwirtschaft oder Nepotismus bezeichnet eine übermäßige Vorteilsbeschaffung durch und für Familienangehörige oder andere Verwandte (oder enge Freunde).[1] Beispiele für diese Bevorzugung sind die Gewährung von ungewöhnlich günstigen Vertragskonditionen untereinander oder die Unterlassung notwendiger Prüfungen bei Verwandten zu Lasten einer Institution oder eines Unternehmens, in denen ein Familienmitglied eine leitende Position innehat.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vetternwirtschaft
Ganz eindeutig liegt hier Nepotismus vor, Klartexter. Und wenn Ihnen die Nordpresse nicht gefällt, dann nehmen Sie doch bitte den Spiegel. Der berichtet genauso, siehe mein verlinktes Video.
Wenn Sie ein Teeimperium hätten, Klartexter, würden Sie wichtige Schlüsselpositionen nach Freundschaftsgrad oder nach Qualifikation besetzen? Jemand der die Sprachkenntnisse hätte um mit asiatischen Erzeugern zu verhandeln oder der Kumpel aus dem Kegelverein? Alleine die Diskussion darüber ist eigentlich schon surreal.
Zitat:Ich will hier sicher nicht Anwalt der Grünen spielen, aber eine gewisse Fairness sollte man auch in diesem Fall walten lassen. Sie haben die CSU ins Spiel gebracht, die hat in der Vergangenheit nicht nur einmal gezeigt, was Vetternwirtschaft ist. Gegenwärtig laufen im Landtag ja Untersuchungsausschüsse zur Zweigstelle des Deutschen Museums in Nürnberg und zur zweiten Stammstrecke in München. In beiden Fällen hat sich die CSU geweigert, Unterlagen herauszugeben, welche Klarheit über die erhobenen Vorwürfe schaffen könnten. Erst nach langem Bachhaken und diversen geschwärzten Teilen haben nun die Mitglieder der Ausschüsse Einblick bekommen, aber müssen diese Erkenntnisse für sich behalten. Robert Habeck wiederum hat sofort nachdem er Kenntnis von Querverbindungen bekam, diese öffentlich gemacht. Merken Sie was? Vielleicht lesen Sie ja auch diesen Artikel noch: Warum Habecks Personalpolitik für Wirbel sorgt Da geht man durchaus kritisch zur Sache, aber eben nicht mit Vermutungen und Unterstellungen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, Klartexter: Der Focus hat darüber berichtet und die Lawine losgetreten. Die Tagesschau konnte das Echo in den Medien nicht mehr ignorieren und betreibt seitdem eine wohlwollende, eher weichgespülte Berichterstattung - diametral zu den anderen Leitmedien.
Und nochmal: Möllemann musste als Wirtschaftsminister wegen der Werbung für einen Einkaufchip auf Ministeriums-Briefpapier seinen Hut nehmen.
Martin