11.09.2022, 11:25
(11.09.2022, 10:56)harvest schrieb: Einspruch, Euer Ehren. Ich halte sie für wichtig.Meinen Sie nicht es führt eher dazu, dass es irgendwann keine Politiker mehr gibt die nach ihren Überzeugungen handeln sondern nur noch nach Stimmungen gehen?
Gäbe es diese regelmäßigen Umfragen nicht, würde eine "außerparlamentarische" Instanz fehlen, die zu den in den Medien gefühlten Stimmungen auch die auf nüchternen Zahlen beruhende Stimmung im Land widerspiegeln kann ... an der sich die verantwortlichen Politiker orientieren können bzw. könnten.
Beeinflussung der Wähler durch Meinungsumfragen kann weitestgehend ausgeschlossen werden, denn es gibt ja nun eine Handvoll zuverlässiger Meinungsforschungsinstitute und der Vergleich bzw. die Zusammenschau der (fast) wöchentlichen Ergebnisse hat schon eine deutliche Aussagekraft.
Ich persönlich halte das für kontraproduktiv, denn Politik ist die Kunst des Möglichen, das versuchen Sie mal wenn sich die Stimmungen temporär ständig ändern weil sie dann von der Politik nämlich selbst versucht wird zu beeinflussen.
Was hätte das alles dann noch mit Ansichten und Überzeugungen zu tun?
Medien brauchen auch ihre "Klicks" und gute Nachrichten interessieren doch seit langem kaum mehr jemand.
Damit wird vorausschauendes Handeln nicht mehr möglich, wenn die Stimmungen genaugenommen selbst erzeugt werden.