14.10.2021, 08:53
(13.10.2021, 20:35)Sonnenblume schrieb: Naja, vielleicht ist es ja eine deutsche Eigenart, dass wir immer so ein Bohei um irgendwelche Modeerscheinungen machen. Dass sich Leute das „Luxustinyhaus“ leisten ist doch eher ein „Lifestylestatement“. Da ist der Preis dann noch ein Ausdruck von: Ich kann es mir leisten mit wenig zurecht zu kommen.
So, wie es in meiner Generation üblich war, möglichst große Häuser zu bauen. Wenn ich mich im Kreis meiner ehemaligen Schulkameraden so umschaue, die sitzen heute allein oder höchstens zu 2 in ihren viel zu großen Häusern, mitten auf dem Land, ohne öffentliches Verkehrsmittel und wollen aus Stolz aufs Eigenheim auch nicht verkaufen.
Habe ähnliche Erfahrungen gemacht und hier auf dem Land bauen die Jungen neben dem alten Hof immer noch die großen Hütten ergo kann es denen finanziell so schlecht gar nicht gehen.
Es gab mal ein weit vernünftigeres Vorgehen, eigentlich den Vorläufer vom Tinyhaus, das Austragshaus.
Kleiner für die Eltern, im Alter leichter zu erhalten und die Jungen sind im Hof geblieben.
Genau so eines habe ich mir als Altersruhesitz zugelegt, mit größerem Garten.
Was habe ich davon im Alter den ganzen Tag mich darum zu kümmern eine Burg instand zu halten und die Gattin fängt vorn wieder an wenn sie hinten mit dem Putzen fertig wurde.
Mit bleibt mehr Zeit für den Garten kümmere mich gar ums Kochen und meine Frau kann sich mehr ihren Hobbys widmen.
Fürs Alter sind solche, bei mir 65 qm Wohnfläche bei einem Zimmer mit Dachschrägen, völlig ausreichend.
In der Nachbarschaft entstanden Burgen bei denen man sich schon dumm und dämlich zahlt wenn nur mal die Fenster gewechselt werden müssen, von anderen Dingen gar nicht zu reden.
Heute dürfte es hauptsächlich um eine Mischung aus Vernunft und Mode handeln ganz sicher nicht aus finanziellen Gründen, dazu ist der Kostenunterschied, wenn noch vorhanden, nicht groß genug.