05.10.2016, 14:52
(05.10.2016, 13:08)Manni Burgsmüller schrieb: Ja ja, aber unser Volk ist auch das, mit der unendlichen Toleranz, der Vergangenheit wegen. Selbst Umstände, die eindeutig gegen unsere Kultur sind, sollen toleriert werden, sonst wäre es mit der Weltoffenheit nicht so weit her.
Wir überleben das!
Das können Sie ja wohl nicht in dieser Totalität ernst meinen.
Nehmen wir an, es kommt ein Kannibale. Vielleicht wird er ja in seiner Heimat wegen seiner - nennen wir es ganz modern - "besonderen Veranlagung" "politisch verfolgt". So wie ja auch Homosexualität unter Umständen ein Asylgrund sein kann. Der Kannibale kann für seinen Kannibalismus nichts, so wie der Schwule nichts für sein Schwulsein kann.
Und dann müssen wir das eben tolerieren, dass der "besonderen Veranlagung" ab und zu mal jemand zum Opfer fällt. Mehr als ein halbes Kilo Fleisch am Tag kann ja sowieso niemand essen, also ist das im Ganzen nicht so schlimm.
Ein zugegeben überspitztes Beispiel.
Aber schauen Sie doch nur mal hinüber in die USA. Die Indianer waren anfangs auch sehr tolerant gegenüber den europäischen Siedlern. Dann haben die Siedler die Indianer fast ausgerottet. Jetzt kann der Rest von ihnen seinen Bräuchen noch in kleinen Reservaten nachgehen. Es handelt sich dabei übrigens um etwas mehr als 2 % des Staatsgebiets. Sobald sie sich außerhalb blicken lassen, haben sie sich an die Kultur anzupassen, die die weißen Siedler mitgebracht haben, andernfalls gibt es dort für sie nichts zu holen.
Vielleicht gibt es da draußen sogar Knast ohne Bewährung nur wegen eines Gottesdienstes, weil einige Stämme für ihre religiösen Zeremonien Meskalin (ein Halluzinogen in einer bestimmten Kakteenart, lophophora williamsii, wirkt ähnlich wie LSD) benutzen. Das ist nur in einigen Reservaten erlaubt und außerhalb streng verboten.
Die bayerische Entsprechung wäre ein kleines Reservat, irgendwo in Bayern (z.B. in der Oberpfalz, die ist eh Urwald, keiner versteht die Sprache, die dort gesprochen wird, und fast niemand will wirklich dorthin), etwa so groß wie das Stadtgebiet einer größeren Kleinstadt, in dem man noch Bierzelte aufstellen und tatsächlich ungestraft Bier brauen und auch trinken dürfte. Außerhalb davon würde man ausgepeitscht für jeden Schluck Bier.
Und auch das mit den Gottesdiensten lässt sich ganz gut auf das Bayern-Reservat übertragen. Bei der Kommunion oder dem Abendmahl im christlichen Gottesdienst (lassen wir mal die konfessionellen Unterschiede weg, Transsubstitution oder nicht und so, es geht nur um die unbedingt erforderliche rituelle Handlung bei einer christlichen Messfeier) vermischt der Priester Wasser mit nach der Scharia verbotenem Wein.
Man müsste außerhalb des Reservats beim Gottesdienst auf den Kern des Rituals verzichten oder den Wein durch Traubensaft ersetzen. Aber ich bin nicht sicher, ob der heilige Geist dann noch wirkt. Es könnte gut sein, dass er im Alkohol wohnt. Ich habe nämlich sicherheitshalber nachgelesen. Im Neuen Testament, bei sämtlichen Evangelisten, ist immer nur von Wein die Rede, nie von Traubensaft.
Sie verwechseln Toleranz mit Selbstaufgabe.
Hier hat übrigens mal ein Diplom-Finanzwirt (vom Deutschen Arbeitgeberband) durchgerechnet, was der Syrer mit den vier Frauen und den 23 Kindern diejenigen, die hier die Steuern und Sozialabgaben zahlen, kostet.
Zitat:Interessant übrigens ist, dass man in Syrien eine so große Familie haben kann, ohne dass der Staat irgendetwas dazugibt - während man in Deutschland mit dem Modell 4 Frauen und 23 Kinder 30.030 € = (im Jahr 360.360 €) Geld- und Sachleistungen leistungslos erhalten kann.
Für diesen Betrag arbeiten bei einem durchschnittlichen Bruttolohn von 2.461 Euro immerhin 12,2 Handwerksgesellen. Auf den Nettolohn bezogen, der 1.596 € bei einem Handwerksgesellen in Steuerklasse 1 beträgt – denn die 30.030 € sind ja ein Nettobetrag – arbeiten 18,8 Handwerksgesellen.
Noch eine andere Betrachtung: bei 314,33 € Lohnsteuer zahlen 95,5 Handwerksgesellen ihre gesamte Lohnsteuer nur für die Kosten dieser syrischen Großfamilie.
Wieviel Arbeitszeit steckt in diesen Beträgen? Den Nettolohn gibt es für 146 Arbeitsstunden monatlich.
(Berechnung: 1.596 € plus 314,33 € Lohnsteuer = 1.910,33 € ergeben für 220 Arbeitstage p.a. : 12 = 18,33 Arbeitstage/mtl. à 8 Std. = 146 Arbeitsstunden/mtl).
Für die Lohnsteuer werden (314,33 : 1910,33 x 314,33 =) 24 Stunden mtl. = 3 Arbeitstage gearbeitet.
Die 95,5 Handwerksgesellen "schenken" der syrischen Großfamilie Monat für Monat den Gegenwert von 2.292 Arbeitsstunden bzw. 458 Arbeitstagen.
Dafür muss eine alte Frau lange stricken. [Bild: http://www.smileygarden.de/smilie/Schlei...rl_044.gif ]